Solingen Symphoniker wollen auf Gehalt verzichten

Solingen · Für die Dauer von drei Jahren wollen die Musikerinnen und Musiker der bergischen Symphoniker auf bis zu 50 Prozent ihres 13. Monatsgehaltes verzichten. Dadurch könnten Solingen und Remscheid bis zu 140 000 Euro im Jahr einsparen.

 Die Symphoniker wollen auf Weihnachtsgeld verzichten.

Die Symphoniker wollen auf Weihnachtsgeld verzichten.

Foto: Moll (Archiv)

Diesen Vorschlag unterbreitete gestern der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, Gerald Mertens, den Oberbürgermeistern Beate Wilding und Norbert Feith. "Die Musiker wollen damit ein Zeichen für den Erhalt des Orchesters und gegen die geplante Kündigung des Gesellschaftervertrages setzen", heißt es in dem Brief. Im Gegenzug erhofft sich das Orchester eine längerfristige Bestandssicherung und die Schaffung einer neuen Zukunftsperspektive, unter anderem durch die mögliche Gründung einer Stiftung.

Zum Aufbau der Stiftung wollen die Symphoniker zwei Benefizkonzerte pro Jahr geben. Es werde erwartet, dass es für die kommenden drei Jahre keine betriebsbedingten Kündigungen gibt.

Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith begrüßt den Vorstoß des Orchesters und spricht von einer "vorbildlichen Initiative der Musiker für den Erhalt des Orchesters". Er sieht darin aber auch ein wichtiges Votum gegen die von der Remscheider Stadtspitze nicht ausgeschlossene Kündigung des Gesellschaftervertrages. Remscheids Kulturdezernent Christian Henkelmann begrüßte gestern das Angebot der Musiker, mit einem eigenen Sparbeitrag zu kommen.

Er bezeichnete das Verhandlungsklima mit Solingen als konstruktiv. Es sei im Interesse der Kultur, dass man zügig zu Ergebnissen komme. "Bei gutem Willen kann man sich ganz schnell einigen", sagte Henkelmann.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort