Durchschnittsalter 41,4 Jahre Münster ist die jüngste Stadt in NRW

Münster · Die Gesellschaft wird älter. Doch bei einem genaueren Blick zeigen sich deutliche Unterschiede in den NRW-Städten. Universitätsstädte haben vergleichsweise junge Einwohner - allen voran Münster, gefolgt von Bonn und Köln.

 Münster ist nicht nur eine beliebte Studentenstadt - sondern auch die jüngste Stadt bei NRW.

Münster ist nicht nur eine beliebte Studentenstadt - sondern auch die jüngste Stadt bei NRW.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Münster ist die jüngste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Das Durchschnittsalter in der westfälischen Universitätsstadt habe voriges Jahr 41,4 betragen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Mit 46,3 Jahren hatte der Ennepe-Ruhr-Kreis den höchsten Altersschnitt.

Zweitjüngste Stadt in NRW ist demnach Bonn mit 41,8 Jahren sowie auf dem dritten Rang Köln mit 42,0 Jahren. Die drei Kommunen gehörten zu den 20 jüngsten Regionen Deutschlands, teilte der Verband nach einer bundesweiten Auswertung von Daten der Statistischen Landesämter mit. „Generell sind es die Universitätsstädte und großen Metropolen, deren Einwohner deutlich jünger sind“, berichtete der Verband. Das NRW-Durchschnittsalter war im vergangenen Jahr 44,3 Jahre. Das entspricht unter den Bundesländern einem mittleren Wert.

Nach GDV-Angaben zeigt sich die Alterung unter anderem an der Zahl der über 80-Jährigen: Ende 2020 lebten knapp 1,3 Millionen in Nordrhein-Westfalen, fast doppelt so viele wie 1990. Ihr Anteil an der NRW-Bevölkerung liegt inzwischen bei sieben Prozent. Spitzenreiter ist Mülheim an der Ruhr: Rund jeder zwölfte Einwohner der Stadt habe diese Altersgrenze bereits überschritten, teilte der GDV mit.

Damit die Schere zwischen den Regionen nicht weiter auseinander geht forderte der GDV Impulse für den ländlichen Raum. „Wirtschaftliche Perspektiven sind wichtig, um junge Menschen zu halten“, betonte Peter Schwark, stellvertretender GDV Hauptgeschäftsführer. Neue Chancen könnte der Home-Office-Trend ergeben. „Home-Office bindet die Metropolen und ihr näheres Umland enger aneinander und kann die Landflucht bremsen“, erklärte der GDV-Vize.

(bsch/dpa)
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