Rund 240.000 Euro erbeutet Inszenierter Banküberfall in Haltern am See – Ex-Filialleiter verurteilt

Essen · Ein ehemaliger Filialleiter soll einen Überfall auf seine eigene Bank inszeniert haben. Jetzt ist er verurteilt worden – er bestreitet seine Beteiligung an der Tat bis heute.

Ein ehemaliger Filialleiter ist für einen angeblich inszenierten Überfall auf seine eigene Bank in Haltern am See zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Richter am Essener Landgericht sprachen bei der Urteilsbegründung am Dienstag von einem „Gaunerstück“. Der Banker selbst hatte seine Beteiligung bis zuletzt bestritten. Bei der Tat vom 10. Februar 2017 waren rund 240.000 Euro erbeutet worden. Mehr als die Hälfte ist bis heute verschwunden.

Als die Polizei in der Bank auftauchte, war der Filialleiter mit Kabelbindern gefesselt. Auch die Ermittler waren zunächst von einem Raub ausgegangen. Nur vier Tage später hatten sich jedoch zwei Personen bei der Polizei gemeldet und von einer abgekarteten Sache gesprochen, in die der Filialleiter mit eingebunden gewesen sei.

Strippenzieher des Coups soll ein ehemaliger Justiz-Wachtmeister gewesen sein, der mit dem Banker befreundet war. Er hatte im Prozess ein Geständnis abgelegt. Gegen ihn und zwei weitere Angeklagte sind Bewährungsstrafen von zwölf bis 22 Monaten verhängt worden. Ein fünfter Angeklagter ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Die Urteile lauten auf Untreue, Beihilfe zur Untreue und Hehlerei. Sie sind nicht rechtskräftig.

(bora/dpa)
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