Dauer-Streit in NRW Abschuss von Wölfen darf kein Tabu sein
Meinung | Düsseldorf · Die Landesregierung will die Entnahme von Problemwölfen nach einem festgelegten Kriterienkatalog wie in Niedersachsen regeln. Bei den widerstreitenden Interessen in den Wolfsgebieten könnte das eine konsensfähige Lösung sein.
Der Streit über die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem Wolf schwelt, seit sich das Raubtier in NRW wieder angesiedelt hat. Naturschützer argumentieren mit biologischer Vielfalt, Weidetierhalter sehen ihre wirtschaftliche Existenz bedroht, dazwischen steht die Landesregierung mit dem Wunsch, allen Seiten gerecht zu werden. Bislang waren vor allem Schafe von Wolfsangriffen betroffen, zuletzt hatten aber Attacken auf Ponys für viel Unmut gesorgt. Zumindest einen Schritt in die richtige Richtung hat Umweltministerin Ursula Heinen-Esser nun gemacht, indem ab Januar auch Halter von Kleinpferden für Schutzzäune Zuschüsse bekommen. Dass dies zudem künftig schneller passieren soll und es mit der Landwirtschaftskammer nur noch einen Ansprechpartner gibt, ist längst überfällig.