Neue Software NRW will Flüchtlinge aus der Ukraine einfacher digital registrieren

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen will mit einer selbst entwickelten neuen Software die Registrierung von Flüchtlingen aus der Ukraine vereinfachen und beschleunigen. Damit würden die kommunalen Ausländerbehörden „noch besser unterstützt“, erklärte das NRW-Flüchtlingsministerium am Montag in Düsseldorf.

 NRW will Flüchtlinge aus der Ukraine mit neuer Software schneller digital regisitrieren (Archivbild).

NRW will Flüchtlinge aus der Ukraine mit neuer Software schneller digital regisitrieren (Archivbild).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Nach eigenen Angaben hat das Bundesland bis Ende Mai rund 151.000 ukrainische Schutzsuchende in den Kommunen aufgenommen, etwas mehr als 1.000 weitere befinden sich in den Landesunterkünften.

Für die Registrierung der Ukraine-Flüchtlinge habe man eine 2021 vom Landesbetrieb IT.NRW entwickelte Software zur Registrierung von Asylsuchenden „an neue Rahmenbedingungen angepasst“, erklärte das Ministerium. Dazu gehörte die Aufnahme spezieller Merkmale für die Personengruppe der Schutzsuchenden aus der Ukraine und die Entkopplung vom bisher in der Software abgebildeten Asylprozess. NRW-Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) sagte, nun könne man auch die Vertriebenen aus der Ukraine schnell und einfach digital registrieren.

Ukraine-Flüchtlinge müssen zwar aufgrund einer EU-Richtlinie keinen Asylantrag für einen Aufenthalt in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) stellen. Dennoch sei eine Registrierung wichtig, unter anderem für den Zugang zum Arbeitsmarkt, so das Ministerium.

Mit der Neuentwicklung löse NRW vom Bund zur Verfügung gestellte Software- und Hardwarekomponenten ab, hieß es weiter. Mehrere Bundesländer hätten Interesse bekundet, die für Nordrhein-Westfalen realisierte Lösung zu übernehmen.

(toc/epd)
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