Sperrungen in Essen Zwei Blindgänger entdeckt – Museum Folkwang nach Taschenfund zeitweise geräumt

Essen · In Essen ist eine Fliegerbombe entdeckt worden, die am Abend entschärft wurde. Das Museum Folkwang wurde kurzzeitig wegen eines verdächtigen Taschenfunds geräumt. Am Nachmittag wurde eine weitere Weltkriegsbombe im Stadtteil Altenessen-Süd gefunden.

Bei Bauarbeiten sind am Donnerstag zwei Blindgänger in Essen gefunden worden. Nach Angaben der Stadt wurde eine der Bomben im Stadtteil Kray an der Schönscheidtstraße entdeckt, die andere im Stadtteil Altenessen-Süd am Oberholzweg. Bei beiden Funden handele es sich um britische Fünf Zentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Bombe in Kray wurde am späten Nachmittag entschärft. Auch die zwischenzeitlichen Sperrungen der A40 und der A52 wurden gegen 18 Uhr aufgehoben. Zuvor hatten sich in beiden Richtungen lange Staus gebildet, zeitweise betrug der Zeitverlust für Autofahrer dem Landesbetrieb Straßen.NRW zufolge mehr als 45 Minuten. Die Bombe in Altenessen-Süd sollte noch am späten Donnerstagabend entschärft werden.

In beiden Fällen galt: Anwohner, die im Umkreis von 250 Metern um die Fundstelle wohnen oder arbeiten, sollen sich bereits auf die anstehende Entschärfung einstellen. In diesem Radius werden Wohnungen und Gebäude evakuiert.

Im Umkreis von 250 Metern bis 500 Metern müssen sich Anwohner während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen, oder den Keller aufsuchen. Das Ordnungsamt rät, auch in diesem Bereich Autos vorsorglich umzuparken. Der Stadt zufolge sind von beiden Maßnahmen Tausende Menschen betroffen.

Am Donnerstag gab es zudem einen weiteren Vorfall in Essen: In der Nähe des Museums Folkwang in der Innenstadt ist eine verdächtige Tasche entdeckt worden. Die Stelle sei „kein normaler Abstellort für eine Tasche“, sagte ein Polizeisprecher.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Davon betroffen ist auch die stark befahrene Bundesstraße 224, die direkt am Museum entlang führt. Das Museum wurde geräumt, rund 280 Besucher und Beschäftigte mussten das Gebäude verlassen. Am Nachmittag gab das Landeskriminalamt dann Entwarnung: Der Tascheninhalt sei untersucht worden und habe sich als ungefährlich entpuppt.

(kess/mba/dpa)
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