Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche Jugendliche finden Sportpark am Bunker in Rath gut

Düsseldorf · Neu geschaffene Anlagen, wie der Sportpark am Bunker, werden seit Corona von Jugendlichen verstärkt genutzt. Diese wollen an Planungen beteiligt werden.

 Der Platz an der Westfalenstrasse ist bei Jugendlichen beliebt.

Der Platz an der Westfalenstrasse ist bei Jugendlichen beliebt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Problem gibt es in vielen Stadtteilen, es fehlt ein öffentlicher Ort, an dem sich Jugendliche treffen können. Diese suchen dann Orte wie Haltestellen oder Kinderspielplätze auf, die dafür eigentlich nicht vorgesehen sind – und das führt häufig zu Konflikten mit Passanten und Anwohnern. Die Bezirksvertretung 6 (BV), zuständig für Rath, Unterrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich, beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit diesem Problem und hat sich in den letzten Jahren für die Schaffung von Angeboten für Jugendliche stark gemacht. So sind beispielsweise eine Pumptrack-Anlage, ein Bolzplatz und der Sportpark am Bunker geschaffen worden. Und das wird von den Jugendlichen honoriert, wie nun eine Umfrage der Hochschule unter Jugendlichen in Rath ergeben hat, die von der BV finanziert wurde.

Gefragt wurden diese beispielsweise, an welchen Orten sie sich wohlfühlen, wo sich Angsträume befinden, was ihnen an Rath gefällt und wie sie die Freizeitmöglichkeiten im Stadtteil beurteilen. Dabei stellte sich heraus, dass die Schule als wichtigster Ort außerhalb der Familie bewertet wird, da dort Gleichaltrige getroffen werden können. Positiv bewertet wurde auch der Sportpark am Bunker, der während der Lockdownzeit von vielen Jugendlichen „entdeckt“ wurde. Und auch die Westfalenstraße mit dem neuen Quartiersplatz am Rather Carré ist ein wichtiger Treffpunkt für die jungen Menschen, während der Rather Broich, die Derfflinger Straße und die Bochumer Straße negativ bewertet wurden. „Da ist es immer zu laut und ekelig“, lautet beispielsweise ein Urteil zur Derfflinger Straße.

Die Jugendfreizeiteinrichtungen kennen die Jugendlichen, die eine Schule in Rath besuchen, da es Kooperationen zwischen den Einrichtungen gibt. Darüber hinaus besteht aber Bedarf, die Angebote der Freizeiteinrichtungen noch bekannter zu machen. Ulrich Deinet, Professor an der Hochschule, erklärt, dass es schwierig ist, für die heterogene Gruppe Jugendlicher Angebote zu machen. „Was den einen gefällt, meiden die anderen“. Deshalb sei es wichtig, Jugendliche selber zu Wort kommen zu lassen. „Sie wollen gehört werden.“ Deshalb seien auch Beteiligungsprojekte wie der Jugendrat so wichtig.

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