Gesamtschule im Ruhrgebiet Wie Rassisten einen deutschen Abiturienten beschimpfen

Düsseldorf · Ein Deutscher macht Abitur an einer Gesamtschule im Ruhrgebiet. Doch weil er einen Migrationshintergrund hat und viele in seinem Jahrgang auch, bekommt er über soziale Netzwerke regelmäßig Hassbotschaften.

 Schüler bei einer Abiturprüfung

Schüler bei einer Abiturprüfung

Foto: dpa/Armin Weigel

Ein bestandenes Abitur ist für gewöhnlich ein Ereignis, gegen das niemand etwas einzuwenden hat. Es profitieren schließlich alle davon: der Schüler, die Schule und die Gesellschaft. Doch ein junger Mann, der an einer Gesamtschule im Ruhrgebiet sein Abitur absolviert hat, weiß aus eigener Erfahrung, dass es eben doch Menschen gibt, die etwas dagegen haben. Enes (Name geändert) ist heute 23. Er hat immer nur den deutschen Pass besessen, sein Großvater ist aus der Türkei ins Ruhrgebiet eingewandert, um dort zu arbeiten. Schon Enes‘ Vater hat Abitur gemacht. „Ihm war wichtig, dass ich das ebenfalls mache“, berichtet Enes unserer Redaktion. 2016 war es so weit, ein solides Zweier-Abi. RP ONLINE veröffentlichte die Namen der Menschen, die an Enes‘ Schule Abitur machten, wie wir es bei vielen Schulen tun. Alles ganz normal.