Streit im Landtag Kiesgegner wehren sich gegen Vorwürfe

Düsseldorf · Nach einer Landtagsdebatte Mitte Juli waren Kiesgegner mit Abgeordneten vor dem Plenarsaal in Streit geraten. Jetzt hat das Ganze ein Nachspiel.

 Der Plenarsaal des Landtages.

Der Plenarsaal des Landtages.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nach einem Streit mit einer Landtagsabgeordneten sehen sich die daran beteiligten Kiesgegner zu Unrecht verunglimpft. Zwei Beteiligte sowie die Bürgerinitiative IG Dachsbruch wiesen Vorwürfe scharf zurück, wonach es zu Handgreiflichkeiten gekommen sei.  „Nicht nur ich persönlich fühle mich zu Unrecht beschuldigt, sondern auch das ehrenamtliche Engagement der linksniederrheinischen Bürgerinitiativen des Kreises Wesel, welche die aktuelle Kiespolitik kritisieren, wurde verunglimpft“, schreibt Hans Faasen, Landwirt aus Kamp-Lintfort, in einem Brief an die CDU-Abgeordnete Charlotte Quik.

Nach einer Landtagsdebatte war es zu einer Auseinandersetzung von etwa zwölf niederrheinischen Kiesgegnern mit Landespolitikern, darunter Quik, gekommen. Kurz zuvor hatte das Plenum beschlossen, im Rahmen des Landesentwicklungsplans künftig mehr Flächen für den Kiesabbau auszuweisen. Während des Streits fiel nach Quiks Darstellung der an sie gerichtete Satz „Sie halten jetzt mal den Mund“. Quik sagte, sie habe sich auch körperlich bedroht gefühlt. Die Abgeordnete Margret Voßeler-Deppe (CDU) sprach von Handgreiflichkeiten, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt offenbar schon wieder in ihrem Büro war.

Um den Vorwurf auszuräumen, will Faasen eine Pressekonferenz einberufen. Zudem richteten er und ein weiterer Kiesgegner, das CDU-Mitglied Hans-Henning Schultes, ein Schreiben an Landtagspräsident André Kuper (CDU).  „Die unterschiedlichen Angaben zu den Vorgängen am 12. Juli 2019 erfordern zunächst eine weitere Aufklärung des Sachverhalts“, ließ Kuper dazu mitteilen.

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