Hass im Netz NRW-Sonderdezernat spürt 80 Beschuldigte auf

Köln · Das NRW-Sonderdezernat für gravierende Fälle politisch motivierter Hassrede im Internet hat bisher etwa 80 Beschuldigte ermittelt. Diese stammten aus der ganzen Republik, erläuterte Staatsanwalt Christoph Hebbecker.

 Eine Frau schaut sich auf dem Gendarmenmarkt eine Mauer mit Steinen aus Styropor an, auf die sogenannte «hate speech» gedruckt ist.

Eine Frau schaut sich auf dem Gendarmenmarkt eine Mauer mit Steinen aus Styropor an, auf die sogenannte «hate speech» gedruckt ist.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Darunter seien mehr Männer als Frauen, „aber mehr Frauen als ich gedacht hätte“. Ältere Männer seien überrepräsentiert, was aber auch daran liegen könne, dass sie tendenziell weniger gut darüber Bescheid wüssten, wie man im Internet anonym bleiben könne.

Das Sonderdezernat ist bei der „Zentral - und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen“ (ZAC) bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelt. Nordrhein-Westfalen ist nicht das einzige Bundesland, das zurzeit gegen das Phänomen Hatespeech aufrüstet: So baut Hessen zusätzliche Stellen dafür bei seiner Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIK) auf. In Bayern sollen Medienunternehmen spätestens vom Herbst an leichter Strafanzeige wegen Hasspostings erstatten können.

(zim/dpa)
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