„Technisches und ökologisches Meisterwerk“ Laschet weiht das Pumpwerk an der Emscher ein

Oberhausen · Das größte Pumpwerk für Schmutzwasser steht an der Emscher – damit soll der extrem belastete Fluss wieder sauberer werden. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet weihte das Werk am Freitag ein.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei der Inbetriebnahme des Pumpwerks mit Lokalpolitikern.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei der Inbetriebnahme des Pumpwerks mit Lokalpolitikern.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat am Freitag in Oberhausen an der Emscher Deutschlands größtes Pumpwerk für Schmutzwasser eingeweiht. Damit soll der schwer belastete Ruhrgebietsfluss wieder sauber und an vielen Stellen renaturiert werden. Laschet lobte das Projekt als „technisches und ökologisches Meisterwerk“. Damit werde auch der Hochwasserschutz verbessert, was besonders in einer dicht besiedelten Region wie dem Ruhrgebiet wichtig sei, sagte der Ministerpräsident.

In die Emscher werden seit über 150 Jahren die Abwässer großer Teile des Ruhrgebiets eingeleitet – zuletzt von rund 2,3 Millionen Menschen. Das Pumpwerk ist das Herzstück eines 51 Kilometer langen unterirdischen Abwasserkanals, der künftig Schmutz und Fäkalien aus dem Fluss übernimmt. Ab Ende des Jahres werde kein Tropfen ungereinigtes Abwasser mehr in die Emscher fließen, sagte der Chef der Emschergenossenschaft, Prof. Uli Paetzel.

Der Umbau des 85 Kilometer langen Ruhrgebietsflusses ist mit rund 5,5 Milliarden Euro Gesamtkosten und bisher knapp 30 Jahren Bauzeit eines der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland. Im Kampf für die Energiewende und gegen den Klimawandel könne sich Deutschland solche langen Planungs- und Bauzeiten aber künftig nicht mehr leisten, sagte Laschet: „Wir brauchen Planungsbeschleunigung“.

(bora/dpa)
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