Der Charme der Geschichte

Die futuristischen Gehry-Bauten, die kühlen Stahl- und Glasfassaden im Medienhafen und der blau strahlende Rheinturm sind aus Düsseldorfs Kulisse nicht wegzudenken. Und mit dem Projekt Kö-Bogen werden bald die Libeskind-Bauten der Stadt zu noch mehr architektonischem Glanz verhelfen. Doch neben moderner Architektur gibt es auch viele alte Mauern. Zwar liegt nur wenig davon zentral, doch ein Ausflug dorthin erlaubt vor allem eins: durchatmen, abschalten, erholen. In den kommenden Wochen stellt die RP zehn Schlösser und Parks in Düsseldorf vor, die je auf ihre eigene Weise den Besucher in ihren Bann ziehen und bis zum heutigen Tag durch ihren Charme bestechen. Es gibt Tipps zur Anfahrt, zu Ausstellungen und Öffnungszeiten sowie Wissenswertes zur Historie und zur Natur.

Das Pompöse Es ist ohne Zweifel die Diva in der Riege der alten Gemäuer: Schloss Benrath gilt als kulturelle Perle von europäischem Rang und mit Aussichten darauf, einmal zum Weltkulturerbe zu gehören. Zusammen mit dem Park ist es als Gesamtkunstwerk zu sehen, in dem sich die Architektur und die Gliederung des Parks entsprechen.

Das Romantische Nur ein unscheinbares Schild weist auf Schloss Eller hin, das über Jahrhunderte hinweg Mittelpunkt der Ansiedlung war. Romantisch wirken die Nebengebäude des Schlosses mit kleinen Zinnen und Fachwerk verziert.

Der Grafensitz Zum größten und prächtigsten Gut bei Angermund hat sich Heltorf entwickelt. Die Grafen Spee haben es zu ihrem Hauptsitz gemacht und zu einem repräsentativen Schloss mit einem großartigen Park ausgebaut. Von Mai bis Oktober öffnet die Familie Spee den Schlossgarten für Besucher.

Das Klassizistische Einst als Wasserburg gebaut, stammt die heutige Fassade von Schloss Kalkum aus dem Jahr 1814. Noch immer ist es von einem Wassergraben umgeben und liegt in einem hübschen Park, durch den der Schwarzbach fließt.

Die Renaissance-Villa Landschaftsarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe schaffte den raffiniert gestalteten Park von Schloss Mickeln in Himmelgeist. Das Schloss selbst wurde 1839 im Stil einer italienischen Renaissance-Villa erbaut. Mickeln liegt eingebettet in Weiden, Obstbaumwiesen, Felder und Rheinauen.

Das Bollwerk Streng genommen ist es gar kein Schloss, aber so sehenswert und spannend, dass es trotzdem Platz in dieser Serie findet: die Kaiserswerther Pfalz. Zwar sind nur noch die Reste der 1184 von Kaiser Friedrich Barbarossa fertiggestellten Burg zu sehen, doch die Mauern mit den großen Fenstern zum Rhein und die langen Treppen belegen eindrucksvoll, wie imposant die Festung einmal war. Die Kaiserswerther Pfalz wurde erst später ausgebaut.

Das Wahrzeichen Zusammen mit der Lambertus-Basilika gilt er zu den altehrwürdigen Wahrzeichen der Stadt: der Schlossturm. Das Düsseldorfer Schloss bestand in den Jahren von 1260 bis 1872, bis es den Flammen zum Opfer fiel. Erhalten blieb allein der Schlossturm, in dem heute das Schifffahrtsmuseum sowie das italienische Bistro "Laterne" – im obersten Stock – beheimatet sind.

Das Herrenhaus Ehemals Rittersitz steht mitten im Park in Lohausen das Herrenhaus der Familie Lantz, die bis 1969 dort wohnte. Bis heute ist der Lantz'sche Park, in dem sich Natur und Kunst verbinden, für Besucher zugänglich.

Die Oase Es bietet einen erholsamen Kontrast zur dicht bebauten Trabantenstadt im Süden Düsseldorfs: Schloss Garath. Das Schloss selbst ist nicht zugänglich. Dafür aber der 5500 Quadratmeter große Park, der abwechslungsreich gestaltet ist. Zahlreiche Ausflügler freuen sich dort über die Natur.

Schloss Elbroich Park und Schloss liegen im Westen von Holthausen und werden erreicht über eine gemeinsame Zufahrt mit dem Krankenhaus Elbroich. Der Park selbst bietet schön angelegte, leicht gewundene Spazierwege durch eine hügelige Wiese und den eng bewachsenen Parkteil mit alten Bäumen. Gefallen wird den kleinen Besuchern sicher der große Wasserspielplatz.

Erste Folge Schloss Mickeln

(RP)
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