Patient hatte Vorerkrankungen Erster Affenpocken-Todesfall in Nigeria in diesem Jahr

Abuja · Der 40-Jährige litt unter Vorerkrankungen und habe Medikamente einnehmen müssen, die das Immunsystem teilweise hemmen. Das teilte die nigerianische Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention mit.

 Eine Krankenschwester führt im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus durch.

Eine Krankenschwester führt im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus durch.

Foto: dpa/Carlos Luján

Erstmals in diesem Jahr ist ein Mensch in Nigeria nach einer Infektion mit Affenpocken gestorben. Der 40-jährige Patient habe Vorerkrankungen gehabt und Medikamente eingenommen, die bestimmte Funktionen des Immunsystems hemmen, teilte die nigerianische Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention mit. Mit Stand Sonntag gab es demnach im Jahr 2022 in Nigeria 21 bestätigte Infektionen und 45 Verdachtsfälle.

Nigeria zählt zu jenen Ländern West- und Zentralafrikas, in denen die Affenpocken endemisch sind und in denen es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Ausbrüchen kam. Zuletzt hatte es nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO aber mehr als 250 Affenpocken-Fälle in 23 anderen Ländern gegeben, in denen sie normalerweise nicht vorkommen, viele davon in Europa und den USA. Zahlreiche der Betroffenen sind laut der WHO schwule oder bisexuelle Männer sowie deren Sexualpartner.

Bei einem der Infizierten in Europa handelte es sich um einen Mann, der am 4. Mai aus Nigeria eingereist war. Es gebe aber keinerlei Beweise dafür, dass sich der Mann in Nigeria infiziert habe, sagte der Leiter der nigerianischen Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention, Ifedayo Adetifa, der Nachrichtenagentur AP.

(jma/dpa)
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