Regisseur lässt Szenarien durchspielen Hätte Jack am Ende von „Titanic“ überleben können?

Musste Jack in der Schlussszene von „Titanic“ sterben? Diese Frage hat Regisseur James Cameron jetzt für eine Dokumentation klären lassen – und verschiedene Szenarien durchgespielt. Das ist das Ergebnis.

Regisseur James Cameron (Archivfoto).

Regisseur James Cameron (Archivfoto).

Foto: dpa/Ian West

Auch 25 Jahre nach Erscheinen des Filmklassikers „Titanic“ streiten Fans über die Schlussszene, in der Jack (gespielt von Leonardo DiCaprio) im eiskalten Meer stirbt. Hätte er sich nach dem Untergang des Schiffs zu Rose (gespielt von Kate Winslet) auf die im Meer schwimmende Tür retten können – oder wären dann beide ertrunken?

Der Regisseur des Films, James Cameron, wollte diese Frage nun endgültig klären. „Wir haben eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, um der ganzen Sache ein für alle Mal ein Ende zu setzen und ihr einen Pflock ins Herz zu treiben“, sagte der 68-Jährige der „Toronto Sun“ im Dezember vergangenen Jahres.

Für die Dokumentation „Titanic – 25 years later“ von „National Geographic“ spielen zwei mit Sensoren ausgestattete Stuntleute mit derselben Körpermasse wie die Hauptfiguren in einem Pool mit Eiswasser mehrere Szenarien durch. Das ist in einem kurzen rund zweiminütigen Trailer zu sehen, den die US-Show „Good Morning America“ auf Twitter veröffentlicht hat.

Cameron kommt demnach zu dem Schluss, dass beide Hauptfiguren auf der Tür hätten überleben können, allerdings unter großen Anstrengungen und Schwierigkeiten. Im ersten Szenario liegen beide auf der Tür, ihr gemeinsames Körpergewicht drückt die Tür jedoch weiter unter Wasser, wodurch sich der Großteil ihrer Körper im eiskalten Wasser befindet.

Cameron schätzt, dass die beiden „ziemlich lange“ hätten überleben können, wenn sie eine spezielle Position gefunden hätten, in der sich ihre Oberkörper außerhalb des Wassers befunden hätten. Das hätte allerdings viel Kraft erfordert, räumt der Regisseur ein.

Das letzte Szenario bezieht eine Rettungsweste für Jack mit ein, wie es sie im Film nicht gegeben hat. Cameron schätzt, dass Jack bis zur Ankunft eines Rettungsboots „vielleicht gerade so“ hätte überleben können. Doch er schränkt ein: „Es gibt zahlreiche Variablen.“

In dem Interview mit der „Toronto Sun“ unterstrich Cameron, dass er das Ende des Films nicht bereut: „Er musste sterben. Es ist wie bei Romeo und Julia. Es ist ein Film über Liebe und Opfer und Sterblichkeit. Die Liebe wird an dem Opfer gemessen, das sie bringt.“

„Titanic“ war über Jahrzehnte der erfolgreichste Film, bis James Cameron mit dem ersten Teil der „Avatar“-Reihe im Jahr 2009 seinen eigenen Rekord brach.

(mba)
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