Musste Jack sterben? Cameron möchte „Titanic“-Tür-Kontroverse mit Studie ein Ende setzen

Los Angeles · Die Frage wird auch nach 25 Jahre noch heiß diskutiert: Hätte Titanic-Hauptfigur Jack Dawson nicht auch noch auf die Tür gepasst, auf der seine Geliebte Rose nach dem Untergang des Schiffes im Meer trieb? Nun soll ein wissenschaftliches Experiment der Frage ein für alle Mal ein Ende setzen.

 Hollywood-Regisseur James Cameron möchte der „Titanic“-Tür-Kontroverse mit einer Studie ein Ende setzen.

Hollywood-Regisseur James Cameron möchte der „Titanic“-Tür-Kontroverse mit einer Studie ein Ende setzen.

Foto: dpa/Ian West

Mit Schützenhilfe aus der Wissenschaft möchte „Titanic“-Regisseur James Cameron die Diskussion um die Frage beenden, ob sein Filmklassiker nicht doch ein Happy-End hätte nehmen können. „Wir haben eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, um der ganzen Sache ein für alle Mal ein Ende zu setzen und ihr einen Pflock ins Herz zu treiben“, sagte der 68-Jährige der „Toronto Sun“.

Die Frage wird auch rund 25 Jahre nach dem Kassenschlager (US-Kinostart: 19. Dezember 1997) noch heiß diskutiert: Hätte Hauptfigur Jack Dawson, gespielt von Leonardo DiCaprio, nicht auch noch auf die Tür gepasst, auf der seine Geliebte Rose nach dem Untergang des Schiffes im Meer trieb?

Cameron möchte die Debatte nun beenden: Für sein Experiment sei das Floß nachgebaut worden. Zwei Stuntleute mit derselben Körpermasse wie die Hauptfiguren seien ausgestattet mit Sensoren in Eiswasser gesteckt worden, um mit verschiedenen Methoden ihre Überlebenschancen zu ermitteln. Cameron resümierte das Ergebnis: „Es gab keinen Weg, dass sie beide hätten überleben können. Nur einer konnte überleben.“ Im Februar soll das Experiment in einem Special bei „National Geographic“ gezeigt werden. „Vielleicht muss ich mich nach 25 Jahren nicht mehr damit befassen.“

In dem Interview unterstrich Cameron, dass er das Ende nicht bereut: „Er musste sterben. Es ist wie bei Romeo und Julia. Es ist ein Film über Liebe und Opfer und Sterblichkeit. Die Liebe wird an dem Opfer gemessen, das sie bringt.“

Es ist nicht Camerons erste Einlassung zur Tür-Kontroverse. 2017 sagte er der Zeitschrift „Vanity Fair“: „Hätte er gelebt, wäre das Ende des Films bedeutungslos gewesen.“ Winslet sagte kurz darauf in der Late-Show von Stephen Colbert: „Er hätte sich einfach mehr Mühe geben sollen, auf die Tür zu kommen.“ Winslet und Colbert spielten die Szene nach und zeigten: Es wäre genug Platz gewesen!

Celine Dion, die den Titanic-Song „My Heart Will Go On“ gesungen hatte, vermutete 2019, dass Jack vom kalten Ozeanwasser so durchgefroren war, dass er nicht mehr die Kraft besaß, auf die Tür zu springen. DiCaprio wurde ebenfalls 2019 in einem Interview des Senders „MTV“ von seinen Schauspielerkollegen Brad Pitt (55) und Margot Robbie (29) danach gefragt. Anders als Cameron, Winslet und Dion sagte DiCaprio nur: „Kein Kommentar“.

(jh/dpa)
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