Film-Kritik Im Dutzend billiger 2: Zum Lachen nichts Neues

Chaos und kleine Katastrophen sorgten schon in "Im Dutzend billiger" vor allem beim amerikanischen Publikum für genügend Lacher. Die filmische Hommage an die Großfamilie lief hierzulande nicht so gut, aber die Produzenten haben aufgrund des Erfolgs in der Heimat noch eine Fortsetzung draufgelegt. Komödiant Steve Martin mimt erneut den Übervater Tom Baker, der mit Frau Kate und den zwölf Kindern einen idyllischen Urlaub verbringen will. Aber natürlich gibt es die üblichen routinierten und klamaukigen Hindernisse zu meistern.

Im Dutzend billiger 2
26 Bilder

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Foto: 20th Century Fox

An dem idyllischen Lake Winnetka in Wisconsin hatten die Bakers früher erlebnisreiche Ferien verlebt und legendäre sportliche Wettkämpfe mit der Familie des ehrgeizigen und reichen Jimmy Murtaugh (Eugene Levy) ausgetragen.

Zunächst finden die Baker-Sprösslinge, insbesondere die älteren Töchter Nora (Piper Perabo) und Lorraine (Hilary Duff), den Aufenthalt im heruntergekommenen Ferienhaus nicht so lustig, doch dann taucht der Erzrivale und Angeber Murtaugh mit blutjunger Frau Sarina (Carmen Electra) und seinem Streber-Clan auf. Murtaugh provoziert so lange, bis Tom endlich in ein neues sportliches Turnier einwilligt.

Größter Kinohit des Jahres 2005

Mit "Im Dutzend billiger 2" bestätigt Adam Shankman einmal mehr seinen Ruf als versierter Regisseur für Mainstream-Komödien. Nachdem er vor fünf Jahren mit der romantischen Komödie "Wedding Planer" mit Jennifer Lopez sein Debüt in Hollywood gab, drehte er erstmals vor zwei Jahren bei der Hitkomödie "Haus über Kopf" mit Steve Martin. Zuletzt hat Shankman mit Vin Diesel und Brittany Snow die Familienkomödie "Der Babynator" inszeniert, die dem Disney-Studio den größten Kinohit des Jahres 2005 bescherte.

In seinem jüngsten Opus führt der Regisseur das vielköpfige Ensemble durch einen Plot, der mit Slapsticknummern und albernen Sprüchen nur so gespickt ist. Die temporeiche Inszenierung nimmt sich kaum einmal eine Minute zum Verschnaufen, sondern reiht Gag an Gag. Außer wenn Steve Martin und sein Widersacher Eugene Levy zu Belehrungen über Werte wie den Zusammenhalt der Familie, Rücksichtnahme auf Schwächere und Ehrlichkeit schwadronieren, selbst aber egoistische Hahnenkämpfe austragen. Vor allem Steve Martin fühlt sich offenkundig in dieser Nummernrevue voll in seinem Element.

Charmanter gezeichnet sind dagegen die Ehefrauen, die sich als lebensklüger erweisen als ihre Gatten. Recht vorhersehbar sind dafür die doppelten Liebesbande, die sich zwischen jüngeren Mitgliedern der rivalisierenden Familien entwickeln und nach dem nervenaufreibenden Showdown erwartungsgemäß zu einer allumfassenden Versöhnung führen. Wer im Kino nicht viel nachdenken will, kommt bei dieser harmlosen Komödie auf seine Kosten.

(afp)
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