Über 200 Einreichungen Diese 20 Romane sind für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert

Frankfurt · Der Deutsche Buchpreis wird seit 2004 vergeben. Das Ziel: deutschsprachige Literatur national und international ins Gespräch bringen. Jetzt wurden die Nominierten für dieses Jahr bekannt gegeben. Welche Romane eine Chance haben.

 Collage der 20 Buchcover, die für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert sind.

Collage der 20 Buchcover, die für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert sind.

Foto: dpa/-

Die Jury für den Deutschen Buchpreis 2022 hat die Auswahl für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres auf 20 Favoriten eingegrenzt. Bei der Veröffentlichung dieser Longlist von 20 nominierten Romanen teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt mit, dass die Jury 233 Titel gesichtet habe - „so viele Einreichungen wie noch nie“. Es sind Romane, die zwischen Oktober 2021 und dem 20. September 2022 erschienen sind oder noch erscheinen.

Die Jury habe „epische Erzählungen ausgesucht, poetische Sprachschöpfungskaskaden sowie formale Experimente, die die klassische und realistische Formen des Romans aufbrechen“, sagte Jurysprecherin Miriam Zeh. „In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur rumoren die großen Fragen unserer Zeit: nach Herkunft und Identität, nach Formen und Zukunft unseres Zusammenlebens. Sie können sich in der deutschen oder österreichischen Provinz ebenso entfalten wie in Kabul oder Pjöngjang, in einer herannahenden Dystopie oder der real-historischen Ostberliner Vorwendezeit“, so Zeh.

Eine Shortlist mit sechs aus der Longlist ausgewählten Romanen wird dann am 20. September veröffentlicht. Der Gewinner oder die Gewinnerin des Deutschen Buchpreis wird schließlich am 17. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers bekannt gegeben. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, wer die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält. Die übrigen Finalisten bekommen je 2.500 Euro.

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022 sind etablierte Autorinnen und Autoren ebenso wie eine Vielzahl noch weniger bekannter und jüngerer Stimmen. Die nominierten Romane in alphabetischer Reihenfolge:

  • Fatma Aydemir: Dschinns
  • Kristine Bilkau: Nebenan
  • Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter
  • Carl-Christian Elze: Freudenberg
  • Theresia Enzensberger: Auf See
  • Jan Faktor: Trottel
  • Marie Gamillscheg: Aufruhr der Meerestiere
  • Kim de l'Horizon: Blutbuch
  • Yael Inokai: Ein simpler Eingriff
  • Reinhard Kaiser-Mühlecker: Wilderer
  • Anna Kim: Geschichte eines Kindes
  • Esther Kinsky: Rombo
  • Dagmar Leupold: Dagegen die Elefanten!
  • Eckhart Nickel: Spitzweg
  • Gabriele Riedle: In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg.
  • Slata Roschal: 153 Formen des Nichtseins
  • Anna Yeliz Schentke: Kangal
  • Jochen Schmidt: Phlox
  • Andreas Stichmann: Eine Liebe in Pjöngjang
  • Heinz Strunk: Ein Sommer in Niendorf
(mzu/kna)
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