Premium-Smartphones vorgestellt Samsung Galaxy Note 10 kommt in zwei Größen

Düsseldorf · Samsung bringt im Premium-Bereich zwei neue Smartphone-Modelle seiner Reihe Galaxy Note auf den Markt, das Galaxy Note 10 und das Galaxy Note 10+. Damit gibt es das Note erstmals in zwei verschiedenen Größen. Auch eine 5G-Variante wird es geben.

Samsung Galaxy Note 10 und Note 10+ - die neue Premiumklasse
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Samsung Galaxy Note 10 und Note 10+ - die neue Premiumklasse

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Foto: dpa/--

Samsung stellt gern seine Innovationskraft auch abseits von internationalen Messen unter Beweis. Auf dem hauseigenen Event „Galaxy Unpacked“ in New York präsentiert der Elektronik-Riese, was er für das Weihnachtsgeschäft im Köcher hat.

Auf einer Präsentation in New York kündigte der südkoreanische Elektronikhersteller neue Modelle seiner Phablet-Reihe Galaxy Note an. Auch im Notebook-Markt will sich Samsung neu positionieren. Das in New York gezeigte Galaxy Book S hat nichts mehr von einem erweiterbaren Tablet, sondern dürfte als ernstzunehmender Herausforderer von Apples erfolgreichem Macbook Air gelten.

Zugleich will Samsung seine Position als Smartphone-Marktführer mit neuen Modellen der Reihe Galaxy Note untermauern. Das Galaxy Note 10 und Galaxy Note 10+ werden beide ab dem 23. August verfügbar sein, kündigte der Konzern an. Auch eine Variante, die den superschnellen Mobilfunkstandard 5G unterstützt, soll es geben. Die Galaxy-Note-Modelle haben im Vergleich zu anderen Smartphones in der Regel ein größeres Display und verfügen zusätzlich über einen smarten Eingabestift.

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Foto: Christoph Schroeter

Während das 10+ über einen 6,8 Zoll großen Bildschirm verfügt, soll das kleinere Modell mit 6,3 Zoll nun nicht nur professionelle, sondern vermehrt auch private Nutzer ansprechen, darunter auch mehr Frauen.

Für die Frontkamera hat Samsung bei beiden Smartphones am oberen Displayrand mittig ein Loch ins Display gestanzt. Die recht lichtstarke Hauptkamera auf der Rückseite setzt sich bei beiden Modellen aus folgenden Objektiven zusammen: Ein Ultraweitwinkel mit 16 Megapixeln (MP) sowie ein Weitwinkel und ein Tele mit jeweils 12 MP. Beim Note 10+ gibt es zusätzlich noch einen Tiefensensor.

Im Unterschied zu vorherigen Generationen verzichten die neuen Modelle auf eine Buchse für Klinkenstecker und setzen als Hardware-Verbindung auf USB-C. Ein „Exynos“-Prozessor aus eigener Herstellung soll für besondere Leistungsfähigkeit sorgen. Mit seinem 3500 Milliamperestunden (mAh) starken Akku wiegt das Note 10 knapp 170 Gramm, das Note 10 Plus bringt mit einem 4300-mAh-Akku knapp 200 Gramm auf die Waage.

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Foto: Christoph Schroeter

Mit dem dazugehörigen Stift sollen sich etwa auch Unterschriften auf Dokumente setzen lassen. Zugleich fungiert der „S Pen“ auch als Fernbedienung, etwa zum Zoomen in Bilder, für das Weiterblättern in Dokumenten oder das Aktivieren von Musik-Titeln. Auch andere App-Anbieter sollen bei der Entwicklung die Funktionen integrieren können.

In Deutschland sei Samsung seit Jahren führend im Mobilfunkmarkt, sagte Mario Winter, Marketing-Chef von Samsung Deutschland am Mittwoch in Berlin der dpa. Im zweiten Quartal habe der Marktanteil laut Zahlen von GfK bei 39,4 Prozent gelegen. „Von aktuell 54,3 Millionen aktiv benutzen Smartphones sind 23,5 Millionen Samsung-Geräte.“ Von den Premium-Geräten der Note-Reihe habe das Unternehmen in Deutschland bislang weit über 200 000 Stück verkauft.

Samsungs neues Mittelklasse-Tablet, das Galaxy Tab S6, sowie die Smartwatch Galaxy Watch Active2 mit digitaler Lünette zur Steuerung, die bereits vor wenigen Tagen vorgestellt wurden, rundeten am Mittwoch den Reigen der Neuheiten-Präsentation ab. Smartwatches seien - anders als oftmals behauptet - längst kein Nischenmarkt mehr, sagte ein Samsung-Manager. Allein in Deutschland seien inzwischen 1,8 Millionen Geräte verkauft worden mit einem Wert von 450 Millionen Euro. Samsung führe mit einem Marktanteil von 41 Prozent.

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Foto: dpa-tmn/Till Simon Nagel

Mit 11,8 Millimetern an der dicksten Stelle sei das Galaxy Book S mit Touch-Display deutlich dünner als das Macbook Air mit 15,6 Millimetern, erklärte Samsung. Mit einer Akku-Laufzeit von bis zu 24 Stunden könnte Samsung mit dem Windows-10-Gerät einen Rekord aufstellen.

Dafür setzten die Südkoreaner statt auf Intel-Prozessoren auf den Qualcomm-Chip Snapdragon 8cx, der auf der ARM-Architektur basiert und speziell für den mobilen Einsatz konzipiert ist. Er könne es von Sachen Performance problemlos mit einem Intel Core i5 aufnehmen, der traditionell in Notebooks verbaut ist, hieß es.

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Foto: Christoph Schroeter

Ein LTE-Modem ist zudem direkt auf dem Chip integriert. Als weitere Besonderheit lässt sich das Book S auch mit dem Smartphone oder sogar einer Powerbank aufladen. Das Galaxy Book S soll in zwei Farben für rund 1100 Euro voraussichtlich im Oktober in den Handel kommen.

Für die Entwicklung habe Samsung eng mit den Hardware- und Software-Partnern zusammengearbeitet, sagte DJ Koh, Chef der Mobilsparte des Konzerns. „Wir glauben, dass wahre Innovation nur durch einen offenen und gemeinsamen Ansatz möglich ist, bei dem die Partner gemeinsam motiviert sind, Barrieren abzubauen und das Computererlebnis neu zu definieren.“

Viel wurde in der Branche bereits im Vorfeld der Produktpräsentation in New York spekuliert, was Samsung alles im Köcher haben könnte. Das bereits für September angekündigte erste faltbare Smartphone Galaxy Fold war, anders als von manchen Beobachtern erwartet, allerdings nicht dabei.

Mit ihm liefert sich Samsung mit seinem chinesischen Kontrahenten Huawei einen Wettbewerb, wer das erste Gerät dieser Art auf dem Markt platzieren kann. Im April hatte Samsung dann einen fulminanten Fehlstart hingelegt, auch Huawei hatte den Marktstart verschoben.

Auch Samsungs erster vernetzter Lautsprecher mit integriertem Sprachassistenten Bixby, der demnächst nach einigen Verzögerungen auf den Markt kommen soll, war am Mittwoch in New York kein Thema.

(csr/dpa)
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