Schüler aus Goch und Kevelaer berichten Der erste Einblick in die Berufswelt

Kevelaer/Goch · Viele Schüler stehen vor der Frage: Was will ich später werden? Praktika können da erste Einblicke in die Berufswelt liefern. Fünf Jugendliche berichten, weshalb sie ihren Betrieb ausgesucht haben und wie die Erfahrungen waren.

 Jimalee Kassner aus Goch absolvierte ihr Praktikum im Tierpark Kleve und war den Tieren dort ganz nah.

Jimalee Kassner aus Goch absolvierte ihr Praktikum im Tierpark Kleve und war den Tieren dort ganz nah.

Foto: Kassner

Jimalee Kassner ist ein echter Tierfan, auch im Tiergarten Kleve war sie schon mehrfach und von der Anlage begeistert. Warum also nicht auch dort mein Schulpraktikum machen?, dachte sich die 16-Jährige aus der zehnten Klasse am Städtischen Gymnasium in Goch. „Ein Praktikum im Büro hat mich nicht angesprochen“, sagt die Schülerin aus Uedem.

 „Da mir der Kontakt mit Tieren von Zuhause bereits bekannt ist, habe ich mich für ein Praktikum im Tiergarten entschieden.“ Jeden Tag startete sie mit dem Personal zu einem Rundgang, um zu sehen, ob es den Tieren gut geht. Zusätzlich bereitete sie Futter aus Gemüse, Obst oder Fleisch zu, sie fegte die Gehege und säuberte die Schubkarren. „Ich könnte mir das grundsätzlich als Beruf vorstellen, aber ich habe noch nicht genügend Vergleichsmöglichkeiten, um mich darauf festzulegen. Vor allem hat mir aber das Füttern der Tiere und das Zubereiten des Futters gefallen.“

 Jimalee Kassner machte ihr Praktikum im Tierpark Kleve.

Jimalee Kassner machte ihr Praktikum im Tierpark Kleve.

Foto: Kassner

Ebenfalls viel mit Tieren hatte Luca Cassandra Sanderse aus Twisteden zu tun. Die 14-jährige Schülerin der Gesamtschule Kevelaer absolvierte ihr Praktikum in der Tierarztpraxis Thijs. Sie wollte aus erster Hand erfahren, wie der Alltag in einer Praxis ausssieht. Das Praktikum gefällt ihr gut, weil sie viele Dinge ausprobieren kann. Sie findet es schön, wenn sie selber Tieren helfen kann. Diesen Beruf könnte sie sich durchaus auch für die Zukunft vorstellen. Noch ist sie aber unsicher, vor allem, weil man in einer Tierarztpraxis viel Verantwortung tragen muss.

 Jule Schoofs arbeitete in einer Förderschule.

Jule Schoofs arbeitete in einer Förderschule.

Foto: Schoofs

Sophie Weissenbach ist 16 Jahre alt und besucht die zehnte Klasse am Gymnasium Goch. Sie blickte beim Praktikum in den Alltag der Gesundheitspraxis Witkiewicz hinein. „Ich überlege schon seit längerem, im Spektrum Medizin etwas zu machen“, erzählt die Schülerin aus Uedem, „und da die Praxis in meiner Nähe ist, hat sie sich angeboten.“ Sophie war als Praktikantin bei den Arzthelferinnen und durfte gegen Ende bereits bei einigen kleineren Untersuchungen mitwirken. Sie erzählte außerdem, dass sie Patienten aus dem Wartezimmer aufrief und sie in den Untersuchungsraum führte. Auf die Frage, ob sie später in diesem Bereich tätig werden möchte, sagt sie: „Ich kann mir immer noch vorstellen, in dem Bereich etwas zu machen, aber ich weiß nicht, ob ich Arzthelferin werden möchte.“

Dass es jeden Tag etwas anderes zu tun gab, das gefiel Simon Opgenoorth bei seinem Praktikum besonders gut. Der 14-Jährige aus Wetten besucht die Gesamtschule Kevelaer und arbeitete in einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb. Dort hatte er bereits sein Eintagespraktikum absolviert. „Das war interessant und hat viel Spaß gemacht, daher wollte ich hier auch gerne das längere Praktikum machen“, erzählt er. Der 14-Jährige kann sich durchaus vorstellen, in diesem Bereich auch später zu arbeiten. Vielleicht sogar in seinem Praktikumsbetrieb, weil es ihm da so gut gefällt.

Jule Schoofs aus Goch absolvierte ihr zweiwöchiges Praktikum in der Förderschule „Gelderland-Schule“, da die Schülerin des Gymnasiums Goch später im sozialen Bereich tätig werden möchte. „Meistens habe ich die Kinder im Unterricht begleitet und sie unterstützt, wenn sie Hilfe brauchen“, berichtet die 16-Jährige. „Am Nachmittag bin ich in der Offenen Ganztagsschule und spiele mit den Kindern oder helfe ihnen bei ihren Aufgaben.“ Sie durfte auch in den sogenannten „Reload-Raum“ reinschnuppern. Das ist ein Raum, in den Kinder reingehen können, wenn die Lehrer merken, dass sie sich nicht mehr konzentrieren können oder Ruhe brauchen.

„Besonders interessant finde ich, dass die Schule sehr digital ist und dass die Lehrkräfte alle im Bereich der Sonderpädagogik und Sozialpädagogik geschult werden“, so die Schülerin: „Ich würde also nicht ausschließen, etwas in dem Bereich zu machen.“

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