Restaurantkette in Not Vapiano braucht Staatshilfen

Köln · Schon vor der Coronavirus-Krise war Vapiano angeschlagen. Jetzt leidet die Restaurantkette unter den Folgen der angeordneten Lokalschließungen in vielen Ländern. Und fordert Staatshilfen, um zu überleben.

Corona-Krise: Vapiano braucht Staatshilfen - Restaurantkette in Not
Foto: dpa/Oliver Berg

Um das in den kommenden Wochen notwendige Geld aufzutreiben, sei das Unternehmen auf die von verschiedenen Regierungen in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme im Rahmen der Covid-19-Krise angewiesen. „Vapiano beabsichtigt daher, diese finanziellen Unterstützungen zu beantragen, in Deutschland zum Beispiel über die KfW“, teilte das Unternehmen am Montagabend in Köln mit. Darüber hinaus werde Vapiano Kurzarbeit sowie die Stundung von Steuerzahlungen beantragen.

Derzeit seien nahezu alle Restaurants der Kette in Österreich, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und den USA auf Anordnung der zuständigen Behörden bis auf weiteres geschlossen. „Das Unternehmen erwartet gleichartige Anordnungen auch von deutschen Behörden in Bezug auf viele Restaurants in Deutschland“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt 2019. Damals hatte der Konzern den Erlös vor allem dank Übernahmen noch um 13 Prozent auf 98 Millionen Euro gesteigert. Wegen des geringeren Umsatzes werde das operative Ergebnis und der Gewinn im ersten und zweiten Quartal signifikant unter dem Vorjahreswert liegen.

Zudem führt die Corona-Krise zu einem zusätzlichen kurzfristigen Liquiditätsbedarf von mindestens 13,6 Millionen Euro - dies kommt auf die ohnehin bereits fehlenden knapp elf Millionen Euro zu. Dieser zusätzliche Betrag berücksichtigt noch nicht die Auswirkungen der Schließungen von Restaurants in Frankreich sowie weiterer Schließungen, die seit dem 15. März verkündet wurden. Es wird daher ein weiterer Anstieg des Liquiditätsbedarfs erwartet. Diese Lücke sollen jetzt staatliche Hilfsprogramme schließen.

(felt/dpa)
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