Rekordeinnahmen sei Dank Renten sollen spürbar steigen

Berlin · Die gesetzlichen Renten in Deutschland steigen im Juli kommenden Jahres voraussichtlich um mehr als drei Prozent. Zwischen Ost und West gibt es jedoch deutliche Unterschiede.

 Eine ältere Frau zählt Geld (Symbolbild).

Eine ältere Frau zählt Geld (Symbolbild).

Foto: dpa/Marijan Murat

Das bestätigte die Vorstandsvorsitzende der Rentenversicherung, Annelie Buntenbach, am Mittwoch in Würzburg. Demnach steigen die Bezüge der Rentner in Westdeutschland voraussichtlich um 3,18 Prozent. In Ostdeutschland sollen sie um 3,91 Prozent in die Höhe gehen.

Die für die Erhöhung auch maßgebliche Lohnentwicklung diesen Jahres steht aber noch nicht fest. Deshalb gab Buntenbach zugleich vorsichtiger einen Korridor an: Demnach steigen die Renten im Westen 2019 um 3 bis 3,5 Prozent. Im Osten steigen sie laut Buntenbach um 0,7 Prozentpunkte mehr, da nach gültigem Recht die Ostrenten schrittweise an die Westrenten angeglichen werden.

Das Rentenpaket der Bundesregierung, das die Koalition an diesem Donnerstag im Bundestag beschließen will, kostet laut Buntenbach im kommenden Jahr 4,1 Milliarden Euro. Davon entfällt mit 3,8 Milliarden der weitaus größte Teil auf die Ausweitung der Mütterrente. Bis 2025 steigen die Gesamtkosten der Reform demnach auf jährlich 5 Milliarden Euro. Ohne Rentenpaket könnte der Beitragssatz für die Rente laut Rentenversicherung 2019 von 18,6 auf 18,2 Prozent vom Einkommen sinken. Die Beitragszahler würden dadurch rund 6 Milliarden Euro sparen.

Hauptgrund ist, dass die trotz erwarteter Dämpfung gute Konjunktur der Rentenkasse Rekordeinnahmen bringt. Bereits 2017 erzielte die Rentenversicherung bei Einnahmen von knapp 294 Milliarden Euro einen Überschuss von 500 Millionen Euro. Im laufenden Jahr dürften die Einnahmen der Rentenkasse mit gut 306 Milliarden Euro erstmals die 300-Milliarden-Marke überschreiten. Der Überschuss dürfte auf rund 4 Milliarden Euro steigen.

(özi/dpa)
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