Trend setzt sich fort Ölpreise geben weiter nach

Singapur · Seit einigen Wochen hat die Stimmung an den Rohölmärkten gedreht. War bis Anfang Oktober noch von Rohölknappheit ausgegangen worden, wird aktuell eher ein Erdölüberfluss erwartet.

Ölpreise geben weiter nach
Foto: dpa/Arno Burgi

Die Ölpreise sind weiter gefallen und setzen damit am Mittwoch ihre Tendenz der vergangenen Tage fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 71,76 US-Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 48 Cent auf 61,73 Dollar.

Wichtigster Grund für den Stimmungswechsel ist, dass die USA ihr Ölembargo gegen Iran wesentlich schwächer umsetzen, als dies erwartet wurde. So sollen zahlreiche wichtige Abnehmer iranischen Rohöls temporär von dem Embargo ausgenommen werden. Dies hat die Furcht vor Angebotsengpässen stark vermindert.

Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass das Ölangebot aus großen Fördernationen wie den USA weiter steigt. Am Dienstag hob die US-Energiebehörde EIA ihre Prognose für die amerikanische Erdölproduktion weiter an. Russland und das Ölkartell Opec haben ihre Förderung zuletzt ebenfalls ausgeweitet. Das steigende Angebot drückt auf die Preise.

(lukra/dpa)
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