Dank starker Nachfrage im Sommer Reisebranche arbeitet sich aus Corona-Tief

Berlin · Nach Einschätzung des Branchenverbandes DRV dürften Reisebüros und Veranstalter in der zu Ende gehenden Sommersaison das Umsatzniveau der Vor-Corona-Zeit 2019 annähernd erreichen. Nur die vergangene Wintersaison verhagelt die Bilanz des gesamtes Touristikjahres.

Ein großer Sonnenschirm steht am Strand an der Ostseeküste.

Ein großer Sonnenschirm steht am Strand an der Ostseeküste.

Foto: dpa/Jens Büttner

„Die deutlich angezogene Nachfrage in den vergangenen Monaten zeigt, dass die Reisewirtschaft auf Erholungskurs, aber noch längst nicht über den Berg ist“, erläuterte DRV-Präsident Norbert Fiebig am Mittwoch in Berlin. Die Wintersaison, die noch von Corona-Reisebeschränkungen geprägt war, verhagelt allerdings die Bilanz des gesamten Touristikjahres 2021/22.

Bei Buchungen bis einschließlich Ende August ergibt sich demnach noch ein Umsatzminus von 14 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2018/19. Hoffnung macht der Branche trotz Rekordinflation die Nachfrage für die Herbstferien, die noch zur Sommersaison zählen. Besonders beliebte Ziele seien im Herbst Spanien, vor allem die Kanaren und die Balearen, gefolgt von der Türkei und Griechenland sowie Ägypten.

„Der bevorstehende Reisewinter wird im Vergleich zur Wintersaison vor einem Jahr aller Voraussicht nach deutlich besser werden“, erwartet Fiebig zudem. Nach Daten des Analysehauses TDA liegen die Umsätze dafür aktuell um 74 Prozent höher als vor einem Jahr. Die meisten Reiseländer, gerade auch auf der Fernstrecke, hätten keine Einreisebeschränkungen oder nur noch geringe Corona-Auflagen. Eine Prognose für das Anfang November beginnende neue Tourismusjahr 2022/2023 gab Fiebig nicht ab. „Abzuwarten bleibt derzeit, wie sich die Konsumneigung der Deutschen in den nächsten Wochen vor dem Hintergrund der steigenden Inflation entwickelt und wie hoch das frei zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen sein wird.“

(zim/dpa)
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