Teurer Wohnen Kaltmieten um drei Prozent gestiegen

Berlin · Hohe Quadratmeterpreise sind nicht unbedingt ein Großstadtproblem. Beim Anstieg der Kaltmiete liegt Bottrop mit zehn Prozent auf Platz 3, in Leverkusen sind die Preise bei Vermietungen um acht Prozent gestiegen.

 Eine Wohnung wird in einem Haus zur Miete angeboten (Symbolbild).

Eine Wohnung wird in einem Haus zur Miete angeboten (Symbolbild).

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Bundesweit sind die Kaltmieten innerhalb eines Jahres im Schnitt um drei Prozent gestiegen. Der durchschnittliche inserierte Quadratmeterpreis lag im ersten Halbjahr 2022 bei 9,64 Euro, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Caren Lay hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Nicht nur Mieterinnen und Mieter in den Metropolen mussten demnach mehr fürs Wohnen zahlen - besonders hoch waren die Preisanstiege für Erst- und Wiedervermietungen mit 13 Prozent im niedersächsischen Salzgitter.

In Rostock stiegen die Nettokaltmieten zwischen dem 1. Halbjahr 2021 und dem 1. Halbjahr 2022 um zwölf Prozent. Auf Platz 3 lag Bottrop mit einer Steigerungsrate von zehn Prozent.

Auch woanders stiegen die Kaltmieten innerhalb eines Jahres deutlich - etwa in Kiel um neun Prozent, in Leverkusen und Leipzig um jeweils acht und in Bremen um sieben Prozent. Die Werte gehen auf Berechnungen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) zurück. Das BBSR wertete dafür Inserate aus Immobilienportalen und Zeitungen aus.

„Gegen den Mietenanstieg hat die Bundesregierung noch gar nichts unternommen“, sagte Lay. „Neubau allein reicht nicht, und auch der kommt nicht voran.“ Der flächendeckende Mietenanstieg sei ein Alarmsignal an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), endlich den Mietanstieg zu stoppen. Die Linke fordere einen bundesweiten Mietendeckel.

Die Ampel-Regierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Unter anderem sollen 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. An diesem Mittwoch berät das Bündnis „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ in Berlin darüber, wie Wohnen erschwinglich bleiben kann.

(peng/dpa)
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