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Reisebüros in Hückeswagen Werden jetzt auch Reisen teurer?

Hückeswagen · Reisebüros bemerken noch keine spürbaren Auswirkungen wegen des Krieges in der Ukraine. Viel mehr schlagen sich derzeit die aufwendigen Hygienekonzepte der Hotels in den Preisen nieder.

Menschen sonnen sich am Strand von Arenal auf Mallorca. Die Reiselust auch der Hückeswagener ist nach zwei Pandemie-Jahren groß.

Menschen sonnen sich am Strand von Arenal auf Mallorca. Die Reiselust auch der Hückeswagener ist nach zwei Pandemie-Jahren groß.

Foto: dpa/Clara Margais

Gerade erst befindet sich die durch die Corona-Pandemie stark gebeutelte Reisebranche im Aufschwung, schon droht der nächste Rückschlag: Der Krieg in der Ukraine könnte die Reiselust erneut bremsen. Nach zwei harten Corona-Jahren haben viele Länder ihre Reisebeschränkungen gelockert oder ganz aufgehoben. Demzufolge verzeichnen auch die Hückeswagener Reisebüros wieder mehr Buchungen. „Alle haben die Nase voll und wollen wieder in den Urlaub“, sagt Rita Langer, die das TUI-Reisebüro an der Bahnhofstraße leitet. Den Nachholbedarf bestätigt Anja Jähnichen vom Reisebüro im Island: „Im Januar und Februar kam Einiges an Anfragen und Buchungen rein.“ Jetzt seien die Buchungen wieder ein wenig eingebrochen. Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Nachfragen und dem Krieg in der Ukraine kann Anja Jähnichen jedoch nicht feststellen.

Bisher haben die stark gestiegenen Sprit- und Kerosinpreise auch noch keine Auswirkungen auf die Reisen oder Flüge – die ja meistens schon im Voraus gebucht wurden. „Es ist schon etwas teurer geworden, das liegt aber noch nicht an den steigenden Kerosinpreisen“, sagt die Reisekauffrau. Viel mehr würden sich derzeit die aufwendigen Hygienekonzepte der Hotels in den Preisen niederschlagen.

 Reise-Expertin Rita Langer leitet das TUI-Reisebüro an der Bahnhofstraße.

Reise-Expertin Rita Langer leitet das TUI-Reisebüro an der Bahnhofstraße.

Foto: Stubenrauch Venessa

Rita Langer sieht die Preissteigerungen in der Branche ebenfalls unabhängig vom Krieg. „Es war ja schon vorher klar, dass der Kerosinpreis steigen wird“, betont sie.

Laut einer Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen planen 61 Prozent der Bundesbürger in diesem Jahr eine Urlaubsreise. 2021 waren es nur 49 Prozent. Allerdings fand die Umfrage vor dem Ukraine-Krieg statt. Grundsätzlich würden Katastrophen, Terror und Kriege die Menschen jedoch nicht vom Reisen abhalten, da man auf andere Ziele ausweichen kann. Anders war das in den ersten beiden Jahren der Pandemie, da die Reisen von etlichen Reisebeschränkungen betroffen waren. Die gestiegenen Kerosin-Preise werden sich erst mit Verzögerung auf die Flugtickets auswirken. TUI hat nach eigenen Angaben die Verträge für Hotels und Flüge für den Sommer zum größten Teil schon sicher.

Top-Favoriten sind alle Ziele rund ums Mittelmeer, wie Mallorca oder die türkische Riviera. Da viele Länder ihre Reisebeschränkungen gelockert haben, nehmen die Anfragen zu Urlaubsreisen ins Ausland wieder zu. Anja Jähnichen gibt den Reisefreudigen noch einen Tipp: „Experten-Prognosen zufolge werden Reisen teurer, je kurzfristiger man reisen möchte.“ Last-Minute-Angebote sind demzufolge nicht mehr die günstigste Variante. Wie sich der Ukraine-Krieg aber auf die Reisebranche und das Reiseverhalten auswirken wird, können die Reiseexperten noch nicht vorhersagen.

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