Deutliche Erholung im Herbst NRW-Flughäfen blicken trotz Corona optimistisch auf 2022
Düsseldorf · Die Reiselust vieler Menschen zeigte sich gerade im Herbst dieses Jahres, obwohl 2021 mit einem langen Lockdown gestartet war. Für 2022 rechnen die Airports nun auch mit einem schwierigen Start, aber dann umso mehr Reisenden.
Die NRW-Airports Düsseldorf, Köln-Bonn und Weeze erwarten nächstes Jahr einen deutlichen Aufschwung, obwohl die aktuelle Corona-Welle die Stimmung doch deutlich senkt. Das erklären die Unternehmen auf Anfrage. Thomas Schnalke, Leiter des landesweit größten Airports Düsseldorf sagt: „Wir erwarten für das gesamte Jahr rund 17 Millionen Passagiere an unserem Standort, das entspricht knapp 70 Prozent des Vorkrisenjahres 2019.“ Im gesamten Jahr 2021 lag der Verkehr bis Ende Oktober bei rund 30 Prozent im Vergleich zu 2019. Im Herbst diesen Jahres erholten sich die Passagierzahlen aber deutlich: Sie erreichten zeitweise über die Hälfte des Wertes vom Vorkrisenjahr, in den NRW-Herbstferien kamen viele Reisende zu den Flughäfen. Schnalke rechnet damit, dass es Anfang des Jahres 2022 hart wird, aber die Zahl der Reisenden im zweiten Quartal wahrscheinlich deutlich steige: „Der Düsseldorfer Flughafen blickt grundsätzlich zuversichtlich in das Jahr 2022, denn die Reiselust der Menschen ist ungebrochen.“
Vergleichbar sieht die Lage Johan Vanneste, Leiter des zweitgrößten NRW-Airports Köln-Bonn: „Wir gehen davon aus, dass wir 2022 eine weitergehende Erholung sehen und die Verkehrszahlen steigen.“
In Weeze sagt Flughafenchef Sebastian Papst, dass er sich für 2022 sogar 70 bis 80 Prozent des Niveaus von 2019 erhoffe. Es gäbe ein hohes Nachholbedürfnis nach Reisen, wie sich im Herbst schon gezeigt habe: Da seien ab Weeze praktisch genauso viele Menschen in den Urlaub geflogen wie 2019. Papst: „Erholungsurlaub und der Besuch von Familien und Freunden stehen generell hoch im Kurs.“
Auf Bundesebene prognostiziert der Flughafenverband ADV, dass sich die Passagierzahl 2022 gegenüber diesem Jahr mehr als verdoppeln würde. Dieses Jahr sei bei den Passagieren ein Drittel des Niveaus aus 2019 erreicht worden, 2022 sei mit mehr als 70 Prozent zu rechnen.
