Politische Gespräche Indien vergibt bei Trump-Besuch milliardenschweren Rüstungsauftrag an USA

Neu Delhi · Nach einem ersten Besuchstag voller Prunk und Gepränge hat sich Donald Trump in Indien der politischen Substanz zugewandt. Ergebnis: Die USA verkaufen Indien Rüstungsgüter im Wert von drei Milliarden Dollar.

 Donald Trump (l), Präsident der USA, und Narendra Modi, Premierminister von Indien, reichen sich die Hände.

Donald Trump (l), Präsident der USA, und Narendra Modi, Premierminister von Indien, reichen sich die Hände.

Foto: dpa/Alex Brandon

US-Präsident Donald Trump vereinbarte am Dienstag in Neu-Delhi mit dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi das Geschäft, das unter anderem 24 Seahawk-Hubschrauber, Hellfire-Raketen und eine Option auf sechs Apache-Kampfhubschrauber umfasst. Beide Regierungschefs bemühten sich zudem um ein Handelsabkommen, das wesentlich umfangreicher als ursprünglich geplant ausfallen soll. Die Abmachungen stehen in direktem Zusammenhang mit Bemühungen der Regierung in Neu-Delhi, der wachsenden militärischen und wirtschaftlichen Übermacht des Nachbarn China ein größeres Gewicht entgegenzusetzen.

Trump war am Montag von Modi triumphal in einem Kricket-Stadion mit über 100.000 jubelnden Anwesenden empfangen worden. Am Dienstag führten beide direkte Gespräche über ein Handelsabkommen, nachdem zuvor die Verhandlungsdelegationen beider Länder zusammengekommen waren. „Unsere Teams haben unglaubliche Fortschritte für ein umfassendes Abkommen gemacht“, sagte Trump nach dem Gespräch mit Modi. In zähen, bislang erfolglosen Verhandlungen strebten beide Länder ursprünglich nur einen „Mini-Deal“ an. Monatelang wurde über Agrarimporte, medizinische Geräte, Internet-Handel und Zölle gestritten.

(ala/Reuters)
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