Nach Höchststand im Mai Deutsche Inflation sinkt leicht auf 2,3 Prozent

Berlin · Die Inflation ging in Deutschland leicht zurück. Trotzdem wird für das laufende Jahr ein insgesamt steigender Kurs erwartet. Im Mai hatte die Inflation einen Höchststand erreicht.

Münzen im Wert von fünf Euro werden über ein rotes Portemonnaie gehalten. Die Inflation in Deutschland ist im Juni um 0,2 Prozent gesunken.

Münzen im Wert von fünf Euro werden über ein rotes Portemonnaie gehalten. Die Inflation in Deutschland ist im Juni um 0,2 Prozent gesunken.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Inflation in Deutschland vergleichsweise hoch. Waren und Dienstleistungen kosteten im Juni durchschnittlich 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Mai war die Teuerungsrate noch mit 2,5 Prozent auf den höchsten Stand seit September 2011 geklettert. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Juni mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet.

Experten gehen davon aus, dass die Inflation in den kommenden Monaten wieder steigt und in der zweiten Jahreshälfte drei oder vier Prozent erreicht. Nicht zuletzt deshalb, weil die Preise in der zweiten Jahreshälfte 2020 von der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuer gedrückt wurden und sich dieser Effekt dann umkehrt. Die Finanzmärkte beobachten die in vielen Regionen gestiegene Inflation sehr genau, die Europäische Zentralbank sieht einen Preisanstieg von knapp unter zwei Prozent als mittelfristig ideal für die Wirtschaft im Euro-Raum.

Größter Preistreiber war erneut die Energie. In Baden-Württemberg etwa kostete Tanken fast 27 Prozent mehr als im Juni 2020 und in Nordrhein-Westfalen knapp 24 Prozent mehr. In NRW und Sachsen verbilligten sich Pauschalreisen hingegen um fünf Prozent.

(c-st/Reuters)
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