Leitindex fiel um fast 77 Prozent Dramatischer Kurssturz an Islands Börse

Reykjavik (RPO). An der isländischen Börse sind die Aktienkurse nach der Aufhebung eines mehrtägigen Handelsstopps am Dienstag ins Bodenlose gefallen.

 Konten der verstaatlichten isländischen Bank Kaupthing sind nicht mehr erreichbar.

Konten der verstaatlichten isländischen Bank Kaupthing sind nicht mehr erreichbar.

Foto: AFP, AFP

Gegenüber dem Stand vor der dreitägigen Börsenschließung verzeichnete der bisherige Index ein Minus von 76,13 Prozent obwohl die Papiere von sechs großen Banken weiterhin vom Handel ausgesetzt blieben.

Die Regierung schickte eine Delegation nach Moskau, die Russland um einen Milliarden-Kredit bitten soll. Island hatte zuvor schon den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe gebeten.

Der Inselstaat, der besonders hart von der Krise an den Finanzmärkten getroffen wurde und am Rande eines Staatsbankrotts stand, hatte zuletzt die drei größten Geldhäuser des Landes verstaatlicht: Kaupthing, Landesbanki und Glitnir.

Diese Finanztitel gehörten zu denen, die am Dienstag weiterhin nicht gehandelt wurden. Die gesamte isländische Börse war seit Mittwoch vergangener Woche geschlossen.

Nach Angaben des russischen Finanzministeriums werde die isländische Delegation zunächst ihre Wünsche bezüglich des Finanzkredits detailliert darlegen. Island hat bereits einen Hilfskredit in der Höhe von vier Milliarden Euro ins Gespräch gebracht. Zu dieser Summe wollten Russische Vertreter keine Stellung nehmen. Grundsätzlich sei Russland jedoch dazu bereit, Island finanziell zu helfen.

(afp)
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