Erstmals seit Dezember 2007 Dax schließt über 8000 Punkte

Frankfurt/Main · Der Dax hat am Donnerstag zum ersten Mal seit Dezember 2007 wieder über der Marke von 8000 Punkten geschlossen. Am Ende stieg er dank guter US-Konjunkturdaten um 1,10 Prozent auf 8058,37 Punkte.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Damit ist der Leitindex nur noch gut 90 Punkte von seinem im Oktober 2007 erzielten Rekordhoch von 8151,57 Punkten entfernt. Der MDax gewann 0,54 Prozent auf 13 473,05 Punkte und der TecDax rückte um 0,47 Prozent auf 927,39 Punkte vor.

Indes setzte der US-Leitindex Dow Jones Industrial seine Gewinnserie fort. Das habe auch die Kurse am deutschen Aktienmarkt angetrieben, sagten Börsianer. In den USA waren zuvor die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Vergleich zur Vorwoche überraschend gesunken und das Defizit in der Leistungsbilanz hatte sich zum Jahresende leicht verringert. Die Vereinigten Staaten befänden sich anscheinend weiterhin auf einem wirtschaftlichem Erholungskurs, meinte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG Markets.

Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke auf Bilanzvorlagen. Die Titel von HeidelbergCement verteuerten sich um 3,00 Prozent, Lufthansa-Papiere an der Dax-Spitze um 3,62 Prozent und die Aktien des Salz- und Düngerproduzenten K+S um 1,86 Prozent. Alle drei Unternehmen hatten die Anleger mit ihren Resultaten oder Ausblicken überzeugt.

Commerzbank erneut am Dax-Ende

Dax-Schlusslicht waren die Anteilsscheine der Commerzbank, die ihre Vortagesverluste um 5,23 Prozent auf 1,197 Euro ausweiteten. Zahlreiche Analysten hatten negativ auf die am Vortag angekündigte Kapitalerhöhung reagiert. Volkswagen-Papiere büßten 1,11 Prozent ein. Hier hatten Händler Unternehmensaussagen über ein eventuell schwaches erstes Quartal als Belastungsfaktor ausgemacht.

Im MDax brachen die Titel des Werkzeugmaschinenbauers Gildemeister nach enttäuscht aufgenommenen Ergebnissen um 7,83 Prozent auf 18,365 Euro ein. Immobilienaktien hingegen hatten von einem positiven Analystenkommentar profitiert: Die Aktien von GSW Immobilien und Deutsche Wohnen zogen um gut 3 beziehungsweise mehr als 5 Prozent an.

Der EuroStoxx 50 schloss 1,48 Prozent höher bei 2744,70 Punkten. Die Leitindizes in London und Paris legten ebenfalls zu. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 0,44 Prozent über seinem Schluss zur Wochenmitte.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,18 Prozent von 1,17 am Vortag. Der Rentenindex Rex sank 0,05 Prozent auf 134,34 Punkte. Der Bund-Future hingegen stieg um 0,05 Prozent auf 143,15 Punkte. Der Kurs des Euro machte zwischenzeitliche Verluste wieder wett und stieg auf 1,3009 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2937 (Mittwoch: 1,2981) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7730 (0,7704) Euro.

(dpa/felt)
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