Niederlage gegen Denver Nuggets Mavericks seit Nowitzki-Comeback ohne Sieg

Denver/Köln · Dirk Nowitzki wartet auch nach dem dritten Spiel seit seinem Comeback auf einen Sieg. Die Aussichten für ihn und seine Mavericks sind trübe.

 Dirk Nowitzki versucht sich gegen Monte Morris (l) und Trey Lyles von Denver durchzusetzen. (Archivfoto)

Dirk Nowitzki versucht sich gegen Monte Morris (l) und Trey Lyles von Denver durchzusetzen. (Archivfoto)

Foto: dpa/David Zalubowski

Dirk Nowitzki schlurfte in Badelatschen aus der Kabine und blickte müde in die Kameras. "Wir haben verloren. Es war ein hartes Spiel", sagte der Superstar der Dallas Mavericks und legte sichtlich schlecht gelaunt die Stirn in Falten. Das 118:126 bei den Denver Nuggets war die dritte Niederlage der Mavs im dritten Spiel seit Nowitzkis Rückkehr.

Immerhin: "Big D" sah für sich persönlich einen Fortschritt. "Ich bin okay. Es ging schon besser als im Phoenix-Spiel, alles ist auf dem richtigen Weg", sagte der 40-Jährige, der gegen das beste Team der Western Conference rund sieben Minuten auf dem Feld stand, drei Punkte erzielte und einen Rebound holte.

Es ist eine harte Zeit für den alten Helden, und bis Jahresende wird es nicht leichter werden. Im Gegenteil. Auf die Mavericks und ihren in die Jahre gekommenen Superstar wartet ein knüppelhartes Programm, das mit weihnachtlicher Besinnlichkeit so gar nichts zu tun hat. Angesichts der Terminhatz ist es schwer vorstellbar, dass Nowitzki auf absehbare Zeit wieder ein maßgeblicher Faktor im Spiel der Texaner werden kann.

Zunächst geht bis Heiligabend die Auswärtsserie der Mavericks mit Spielen bei den Los Angeles Clippers, Titelverteidiger Golden State Warriors und den Portland Trail Blazers weiter. In allen Spielen ist der Meister von 2011 Außenseiter, Nowitzki spricht von einem "harten Trip gegen starke Teams".

Danach geht es bis Silvester Schlag auf Schlag weiter. Es folgen "Doppelpacks" gegen die New Orleans Pelicans am 26. und 28. Dezember sowie gegen Oklahoma City Thunder am 30. und 31. Dezember. Der deutsche Nationalspieler Dennis Schröder wird dann mit "OKC" als klarer Favorit ins Duell mit seinem Idol Nowitzki gehen.

Wie Nowitzki die Terminhatz nach seiner achtmonatigen Pause infolge einer Fuß-OP verkraftet, könnte die Zukunft des besten Europäers in der NBA-Geschichte maßgeblich beeinflussen. "Ich schaue jetzt einfach mal, wie der Rest der Saison läuft. Ob es Spaß macht, ob die Mannschaft gut ist, ob der Körper mithält", hatte Nowitzki dem SID vor Beginn der Auswärtsserie gesagt. Eine Entscheidung über die Zukunft könne man "dann irgendwann später fällen".

Am Dienstagabend, kurz nach Spielschluss, sah Nowitzki nicht wie jemand aus, der noch wahnsinnig lange in der Knochenmühle NBA bestehen kann und will. Zudem könnte schnell die Perspektive auf einen Play-off-Platz verloren gehen, wenn sich das Spiel der Mavs nicht verbessert.

Durchaus gute Ansätze in der Offensive machten im Spiel bei den Nuggets eine schwache Abwehr und eine sehr mäßige Rebound-Quote zunichte. Auch Mavericks-Coach Rick Carlisle blickte ernst drein, als er sagte: "Daran müssen wir arbeiten."

(rent/sid)
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