Sieg zum DTM-Jubiläum Rast kann doch auf dem Lausitzring gewinnen

Klettwitz · DTM-Spitzenreiter René Rast hat auf dem von ihm ungeliebten Lausitzring triumphiert. Der Dreikampf um den Titel ist jetzt zum Zweikampf geworden.

 René Rast freut sich über seinen Sieg auf dem Lausitzring.

René Rast freut sich über seinen Sieg auf dem Lausitzring.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

René Rast hat zum Jubiläum im Deutschen Tourenwagen Masters seine Pechsträhne auf dem Lausitzring beendet und den nächsten Schritt Richtung Titel gemacht. Nachdem sich der Audi-Pilot im vergangenen Jahr auf dem 4,5 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs überschlagen hatte und am Samstag mit einem technischen Defekt in Führung liegend ausgefallen war, holte er sich im 500. Rennen der DTM seinen fünften Saisonsieg. „Das ist mein Friedensangebot an den Lausitzring“, sagte der strahlende Sieger.

Der Dank galt dabei seinem Team. „Die Jungens haben bis morgens geschraubt und alles ausgetauscht, was es nur gibt“, sagte Rast, dem am Samstag die Leistung sowie die Servolenkung durch einen elektronischen Defekt ausgegangen war. Am Sonntag dagegen konnte er nach einem guten Start souverän dem Sieg entgegenfahren. Hinter dem Steuer bereiteten dem 32-Jährigen dabei vor allem Gedanken an einen neuerlichen Ausfall Probleme, die sich zum Glück für Rast nicht bewahrheiteten.

Mit nunmehr 20 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung vor seinem Markenkollegen Nico Müller geht Rast die verbleibenden vier Rennen mit neuem Selbstvertrauen, aber auch Respekt an. „Sicherlich gab es im letzten Jahr die volle Punktzahl auf dem Nürburgring, aber man hat am Samstag gesehen, was passieren kann.“

Da nutzte Kollege Müller den Ausfall von Rast, feierte seinen zweiten Saisonsieg und brachte die Spannung in die Serie zurück. Den am Vortag noch angepeilten Doppelsieg an einem Wochenende („Das gab es in dieser Saison noch nicht“) musste der Schweizer aber nach seinem zweiten Rang am Sonntag auf die beiden verbleibenden Rennwochenenden am Nürburgring am 14. und 15. oder auf dem Hockenheimring am 5. und 6. Oktober verschieben. „Ich bin mit einem blauen Auge und 18 wichtigen Punkten davongekommen“, sagte Müller, der den Start am Sonntag komplett verpasst hatte.

Vom dritten Rang nach dem Qualifying wurde der Vortagessieger bis auf den elften Rang durchgereicht, kämpfte sich aber im Laufe des Rennens wieder nach vorne und half auch mit, Audi die Markenwertung vorzeitig zu sichern. „Am Ende waren wir überraschend stark und hatten eine gute Strategie“, sagte der Schweizer, „jetzt werden wir bis zum Ende kämpfen.“

Für den in der Gesamtwertung Drittplatzierten Marco Wittmann ist der Kampf dagegen nur noch von theoretischer Natur. Angesichts von mittlerweile 67 Zählern Rückstand auf Rast ist es für den Fürther „frustrierend, weil man sieht, dass der Meisterschaftszug so langsam abfährt.“ Allerdings will der Champion von 2014 und 2016 es so lange noch versuchen, so lange es theoretisch möglich ist. „Aber man muss realistisch sein. Wir sehen zur Zeit kein Land gegen Audi.“

(lt/dpa)
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