Der Rückstand auf Werder Bremen und den HSV beträgt zwei Punkte, der Zweitplatzierte Schalke ist nur noch drei Zähler entfernt. Stuttgart ist zurück im Kampf um die "Königsklasse".

Danach sah es nach 19 Spieltagen nicht aus. Der VfB hatte zu diesem Zeitpunkt drei Spiele in Serie verloren und war auf den zehnten Rang abgerutscht. Der Rückstand auf Rang drei, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt, betrug Anfang Februar satte zehn Punkte. Die Schwaben selbst haben das Saisonziel revidiert und das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs ausgegeben — egal ob UI-Cup, Uefa-Pokal oder Champions League.

Heute, acht Spieltage später, ist der VfB Topfavorit auf die Qualifikation für die Champions League. Alles spricht im Moment für die Schwaben. Nach der 1:3 -Niederlage gegen Hertha BSC Berlin holte der amtierende deutsche Meister 20 von 24 möglichen Punkten. Sechs Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage. Die vergangenen acht Spiele brachten die Wende für Stuttgart.

Selbst den Ausfall von Toptorjäger Mario Gomez (15 Saisontreffer) hat der VfB im Spiel gegen den HSV verkraftet. Für den Nationalstürmer übernahmen andere die Verantwortung. Roberto Hilbert, der bislang eine eher durchwachsene Saison spielt, markierte per Volleyschuss den Siegtreffer und gibt gleich die Zielsetzung für das nächste Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen am kommenden Wochenende vor: "Wir sind gut drauf und wollen nächste Woche auch bei Bayern Leverkusen gewinnen."

Neben den wieder erstarkten Säulen wie Fernando Meira, Pavel Pardo, Thomas Hitzlsperger oder Hilbert ist ein wichtiger Fakt ins Stuttgarter Spiel zurückgekehrt: Das Glück. Gegen Hamburg verhinderten entweder der starke Keeper Sven Ulreich oder Unvermögen der norddeutschen Gäste den Ausgleich. Vor allem im zweiten Abschnitt besaßen die Gäste zahlreiche gute Chancen, doch die gefährlichen Fernschüsse von Rafael van der Vaart verfehlten allesamt ihr Ziel nur knapp.

Es läuft gut für den Titelträger.