MSV Duisburg MSV II: Letzte Chance gegen RWE

Duisburg · Für den MSV Duisburg II wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt dünn. Morgen um 14 Uhr erwarten die Zebras Rot-Weiss Essen. Gespielt wird in der Schauinsland-Reisen-Arena.

 Couragiert geht der Duisburger Mike Hibbeln in den Zweikampf.

Couragiert geht der Duisburger Mike Hibbeln in den Zweikampf.

Foto: hohl

Von Derbys kann man nie genug bekommen. Am vergangenen Montag rollte sich in der Fußball-Zweitliga der Rasen für das Duell zwischen dem 1. FC Köln und den Zebras aus. Morgen um 14 Uhr dient die Schauinsland-Reisen-Arena als Hochsicherheitstrakt für das Derby zwischen dem MSV Duisburg II und Rot-Weiss Essen, die in der Regionalliga spielen. Üblicherweise kicken die Meidericher an der Westender Straße. Für die Partie gegen Essen ist der Platz dort jedoch denkbar ungeeignet. Zum einen rückt der Gast mit zahlreichen Fans an. Die passen gar nicht auf den Wall rund ums Meidericher Stadion.

Und dann hat der eine oder andere noch die unschönen Bilder vom Hallenturnier während der Winterpause im Kopf. Da kam es in der Grugahalle zu Unfreundlichkeiten zwischen Menschen, die sich selbst Fans nennen. Die Polizei wird also reichlich Personal aufbieten.

Der Sportlichen Leitung des MSV ist der Umzug keineswegs unlieb. Der MSV II braucht dringend einen Sieg. Inzwischen ist die Mannschaft von Trainer Manfred Wölpper auf den vorletzten Platz abgerutscht. In der Arena freilich ist das Team bislang ungeschlagen. Gegen den Wuppertaler SV Borussia gab es dort ein 3:3, gegen RW Oberhausen sogar einen 2:1-Erfolg.

Wölpper hofft nun, dass die kleine Serie hält. Uwe Schubert, Chef des Nachwuchs-Leistungszentrums, rechnet damit, dass die Partie vor schön gefülltem Haus im schmucken Stadion frische Kräfte freisetzt. Schließlich ist das der Ort, wo die meisten MSV-Kicker irgendwann einmal regelmäßig zu spielen hoffen. Für das Spiel zur letzten Hoffnung ist der Rahmen perfekt. Trainer Wölpper will mit seinem Personal nicht so hart ins Gericht gehen: "Wir haben uns in den letzten beiden Spielen sehr gut präsentiert. Das muss mal belohnt werden."

Freilich, auf Spielkultur kommt es ihm weniger an, denn er fügt hinzu: "Ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir schlecht spielen und gewinnen." Wer sechs Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz steht und seit sechs Partien nicht gewonnen hat, schaut nicht auf das Ergebnis. Essen — auf Rang drei in der Tabelle — kommt zudem keineswegs ungelegen. Im Hinspiel an der Hafenstraße holten die Meidericher ein 1:1-Remis vor über 7000 Zuschauern.

In der Liga setzte sich das Team von Trainer Waldemar Wrobel zuletzt zweimal klar gegen bessere Mannschaften durch. Gegen Wiedenbrück gab es ein 4:1, gegen Fortuna Köln ein 4:0. Aber: Zuvor hatte RWE sich vom VfL Hüls mit 0:5 wegbügeln lassen. Im Verbandspokal schied man unter Woche mit einem 1:2 gegen den Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter aus.

Im Gegenzug weiß Manfred Wölpper nicht, wer kommt. Zuletzt waren aus dem Profilager Toni da Silva, Dzemal Berberovic und Adli Lachheb in der Zweiten unterwegs. Gegen Köln saß Lachheb aber auf der Bank. Fest steht, dass Klaus Gjasula nach überstandener Sperre ins Team zurückkehrt und auf der Sechs seinen Platz findet.

(kew)
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