Remis gegen 1860 München MSV kommt nach 0:2-Rückstand zurück

Duisburg · Der MSV Duisburg hat gegen 1860 München in der 3. Liga zwar nicht gewinnen können, beim 2:2 aber eine große Moral bewiesen und einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt.

Blick in die schauinslandreisen-Arena in Duisburg.

Foto: FuPa/Marcel Eichholz

Optimal waren die Voraussetzungen für das Traditionsduell zwischen dem MSV und 1860 München nicht - zumindest was den Rasen anging, der sich in keinem guten Zustand befand. „Das wird heute wahrscheinlich kein spielerisch schönes Spiel, weil der Rasen es gerade nicht hergibt. Aber da müssen beide Mannschaften mit klarkommen“, meinte Duisburgs Sportchef Ralf Heskamp vor der Partie bei Magentasport. Personell musste der MSV neben dem weiter fehlenden Kapitän Moritz Stoppelkamp auch den gesperrten Caspar Jander sowie Rolf Feltscher ersetzen. Für sie rückten Joshua Bitter und Niclas Stierlin in die Mannschaft.

Ob es nun am nassen, matschigen Rasen lag oder nicht - in den ersten 40 Minuten des Spiels gab es nicht viel zu sehen. Gefahr entstand nur selten, die ersten kleinen MSV-Chancen resultierten aus Ecken. Bei der schwachen Passgenauigkeit beider Teams verwunderte es nicht, dass aus dem Spiel heraus wenig ging.

Kurz vor der Pause wurde es dann aber doch nochmal gefährlich vor dem Münchner Tor, als Julian Hettwer gleich zwei dicke Chancen hatte. Zunächst in der 40. Minute, nachdem Benjamin Girth einen Querschläger per Kopf weitergeleitet hatte. Hettwer tauchte halbrechts im Strafraum frei vor dem Tor auf, schoss das Leder aber drüber. In Minute 45 dann schnappte er sich aufmerksam einen verunglückten Rückpass der Löwen, schoss diesmal aber rechts am kurzen Pfosten vorbei - diese Chance war noch besser als die davor, hier ließ Hettwer die Führung liegen. Zur Pause stand es somit 0:0.

Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst ein ähnliches Bild, bevor es nach einer gespielten Stunde plötzlich schnell ging: Zunächst schoss Kolja Pusch knapp am Löwen-Tor vorbei, ehe die Gäste im direkten Gegenzug in Führung gingen: Albion Vrenezi enteilte dem MSV im Mittelfeld und bediente Joseph Boyamba, der aus halblinker Position kaltschnäuzig ins lange Eck zum 1:0 für 1860 abschloss. Gut zehn Minuten später dann das 0:2 aus Sicht der Zebras - auf sehr unglückliche Art und Weise: Christopher Lannert brachte von rechts einen Ball flach vors Duisburger Tor, wo Fleckstein den Fuß reinstellte und die Kugel damit ins eigene Tor lenkte.

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Es war ein sehr ärgerlicher Rückstand für den MSV, der das Spiel an sich über weite Strecken im Griff hatte und bis zum 1:0 für München auch die einzig torgefährliche Mannschaft war. Der K.o. war das 0:2 aber keineswegs, weil Hettwer wieder aufmerksam einen Fehler der 60er-Abwehr ausnutzte, indem er einen Pass abfing und dann mit seinem Tempo allein aufs Tor zulief. Diesmal umkurvte er Hiller und traf zum Anschluss (77.). Nur drei Minuten später stand es dann plötzlich 2:2: Dem eingewechselten Alaa Bakir fiel eine Hereingabe von Bitter vor die Füße und der so lange verletzte Offensivmann machte in seinem zweiten Einsatz nach dem Comeback den Ausgleich.

In den letzten zehn Minuten probierten beide noch etwas nach vorne, klare Chancen gab es aber keine mehr. Somit blieb es beim Unentschieden.