1:2 gegen Osnabrück MSV geht zu Hause erneut leer aus

Duisburg · Der MSV Duisburg geht in der heimischen Arena erneut leer aus. Trotz einer guten kämpferischen Leistung reicht es gegen den VfL Osnabrück nicht zum Punktgewinn. Zu allem Überfluss handeln sich beide Innenverteidiger der Zebras Sperren für das Derby gegen Rot-Weiss Essen ein.

3. Liga 22/23: Zuschauertabelle und Zuschauerschnitt - MSV auf Platz fünf
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Die Zuschauertabelle der 3. Liga 22/23

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Foto: FuPa/Marcel Eichholz

Die ersten beiden Spiele im neuen Jahr konfrontierte den MSV Duisburg mit Problemen, die der Klub glaubte, in den Griff bekommen zu haben. In besagten Partien (ein Sieg, einer Niederlage) kassierten die Zebras nämlich insgesamt fünf Gegentreffer. Zum Auftakt der Rückrunde kamen zwei weitere hinzu. Mit 1:2 (0:2) mussten sich die Meidericher dem VfL Osnabrück geschlagen geben.

Während sich die Duisburger nach der vierten Heimpleite im zehnten Spiel wieder deutlich nach unten orientieren müssen, unterstrichen die Niedersachsen mit ihrem fünften Sieg in Serie ihre gute Form.

Im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Waldhof Mannheim musste Trainer Torsten Zieger seine Startelf auf zwei Positionen umbauen: Für den gesperrten Joshua Bitter rückte Rolf Feltscher ins Team, im Sturmzentrum ersetzte Julian Hettwer Benjamin Girth, der wegen einer Muskelverletzung in der Wade nicht zur Verfügung. Trotz des „bitteren Ausfalls“ des Angreifers wird der Verein nicht nach einem Ersatz für den Offensivbereich Ausschau halten, teilte Ziegner im Vorfeld der Partie mit. „Wir haben ausreichend Jungs im Kader, die die Sturmposition besetzen können.“ Gegen Osnabrück fiel die Wahl auf den 19-jährigen Hettwer.

Eine Entscheidung, die sich bereits nach wenigen Sekunden beinahe ausgezahlt hätte. Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Maxwell Gyamfi grätschte VfL-Torhüter Philipp Kühn dem Youngster den Ball ans Schienbein, von dort flog er jedoch am Tor vorbei. Und auch bei der nächsten Aktion sah Gyamfi im Duell mit Hettwer nicht gut aus, sah nach einem Foul zurecht die Gelbe Karte (5.).

Vor 11.358 Zuschauern, darunter rund 1500 aus Osnabrück, begann Duisburg insgesamt mit viel Elan und dem von Ziegner geforderten Mut, kam durch Marvin Senger (6.) und Kolja Pusch (14.) zu ersten Gelegenheiten. Die formstarken Osnabrücker zeigten nach knapp 20. Minuten erstmals, warum sie aktuell die Mannschaft der Stunde in der 3. Liga sind. Linksverteidiger Florian Kleinhansl zimmerte den Ball aus 20 Metern ins linke Eck. Maximilian Braune bekam seine Finger zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Ganz unhaltbar wirkte der Ball allerdings nicht.

Der VfL war nun voll drin in der Partie und belohnte sich weiter: Erst köpfte Engelhardt den Ball nach einem Standard ins Netz, doch der VfL-Stürmer stand im Abseits (31.). Besser machte es Robert Tesche, der per Direktabnahme nach einem Freistoß auf 2:0 (36.) erhöhte. Und Duisburg? Die Hausherren zeigten sich zwar bemüht, in der vorderen Reihe fehlte ihnen aber jegliche Idee und Durchschlagskraft. Kurz vor dem Seitenwechsel gab es durch Pusch (40.), Moritz Stoppelkamp (43.) und Feltscher (45.) zumindest noch einmal drei Abschlusssituationen.

Mit Wiederanpfiff standen auf Duisburgs Seite Marvin Ajani, Baran Mogultay und Aziz Bouhaddouz auf dem Feld – und plötzlich zeigte der MSV ein anderes Gesicht – ein leidenschaftliches. Angestachelt wurden das Team und die Fans zusätzlich von einem schönen Stoppelkamp-Heber zum 1:2 (50.).

Die Gastgeber setzten dem VfL nun phasenweise richtig zu, machten Druck, attackierten mit mehr Konsequenz. Allerdings fehlte die Kreativität bei Offensivaktionen. Wirklich gute Chancen konnten sich die Zebras nicht herausspielen. Erst in der Schlussphase wurde es nochmal gefährlich. Zunächst vergab Erik Engelhardt die mögliche Vorentscheidung (80.), dann konnte sich auf der Gegenseite VfL-Torhüter Kühn bei einer Doppelchance durch Bouhaddouz und den ebenfalls eingewechselten Jonas Michelbrink auszeichnen (86.).

Nach der neunten Saisonniederlage rutschten die Zebras auf Tabellenrang zwölf ab. Am kommenden Sonntag, 5. Februar, wenn der MSV bei Ruhrpott-Rivale Rot-Weiss Essen gastiert, geht es nun nicht nur um drei Punkte, sondern auch um viel Prestige. Im Derby fehlen werden dem MSV die beiden Stamm-Innenverteidiger Sebastian Mai und Marvin Senger. Mai sah wegen Meckerns seine zehnte Gelbe Karte, Senger kassierte gegen Osnabrück seine fünfte Verwarnung der Saison.

„Ein Derby kommt immer recht, ganz egal ob du gewonnen oder verloren hast. Das ist ein ganz wichtiges Spiel für die Fans. Wir haben noch was gutzumachen. Da ist es natürlich ärgerlich, dass beide fehlen“, sagte Stoppelkamp.

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