Elfmeter zum Ausgleich, statt Tor zum Sieg Videobeweis-Drama in den Niederlanden

Düsseldorf · Für jeden Fußball-Fan ist es mehr als ärgerlich, wenn ein Tor der eigenen Mannschaft nach Videobeweis zurückgenommen wird. Noch schlimmer ist es aber, wenn stattdessen der Gegner einen Elfmeter bekommt. Genau das ist nun in den Niederlanden passiert.

 Videoassistenten in der Videobeweis-Zentrale.

Videoassistenten in der Videobeweis-Zentrale.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Für die Fans von Vitesse Arnheim aus der niederländischen Eredivisie ist am vergangenen Samstag ein Albtraum wahr geworden. Genauer gesagt: ein Videobeweis-Albtraum.

Arnheim führt im Heimspiel gegen den SC Heerenveen mit 2:1, als die Gäste in der 88. Minute einen Freistoß aus dem linken Halbfeld bekommen. Der Ball kommt in den Strafraum, mehrere Spieler gehen zu Boden, doch gefährlich wird es nicht. Stattdessen fährt Arnheim einen Konter, den Martin Odegaard mit dem Treffer zum 3:1 abschloss. Große Freude auf den Rängen, der Heimsieg scheint sicher.

Doch dann kam alles anders, denn Fifa-Schiedsrichter Danny Makkelie meldete sich aus der Videobeweis-Zentrale. Er hatte sich die Szene vor dem Konter noch einmal genau angeschaut und funkte seinen Kollegen Martin van den Kerkhof auf dem Spielfeld an. Mehrere Minuten diskutierten die beiden Männer, bis sich der Hauptschiedsrichter die Szene letztendlich selber nochmal anschaute.

Dann die Entscheidung: Das Tor für Arnheim wurde zurückgenommen, stattdessen gab es Elfmeter für Heerenveen. Makkelie hatte beim Freistoß für die Gäste ein elfmeterwürdiges Foul gesehen.

Sam Lammers trat für Heerenveen an und verwandelte sicher. Statt 3:1 für Arnheim stand es plötzlich 2:2. Das war auch der Endstand.

Den genauen Verlauf der Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Videoassistenten hat der niederländische Sender „Fox Sports“ in einem Video aufbereitet.

(lt)
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