Nach Fehlentscheidung Auch die NFL hat Ärger mit dem Videobeweis

Atlanta · In der Fußball-Bundesliga klappt es mit dem Videobeweis noch nicht einwandfrei. Auch in der amerikanischen Football-Liga NFL soll nach einer harschen Fehlentscheidung noch einmal über den Videobeweis beraten werden.

 Ein Football. (Symbolfoto)

Ein Football. (Symbolfoto)

Foto: Shutterstock

NFL-Commissioner Roger Goodell hat mögliche Konsequenzen aus der klaren Fehlentscheidung im NFL-Halbfinale zwischen den New Orleans Saints und Los Angeles Rams offen gelassen. „Wir werden uns den Videobeweis nochmal anschauen“, kündigte der Top-Funktionär der amerikanischen Football-Profiliga am Mittwoch (Ortszeit) in Atlanta an, zeigte sich aber skeptisch. „Es gab zahlreiche Vorschläge über die vergangenen 15 bis 20 Jahre, ob der Videobeweis ausgeweitet werden soll. Er schließt keine Ermessensentscheidung ein und das war eine Ermessensentscheidung.“

Goodell betonte, dass er den Frust der unterlegenen Saints und deren Fans verstehe. Gleichzeitig schloss er aber aus, dass er mit seinen Machtbefugnissen die Entscheidung ändern oder das Spiel neu starten hätte können. Zwei Saints-Fans hatten zuletzt eine entsprechende Klage eingereicht, ein Rechtsverfahren läuft.

Rams-Verteidiger Nickell Robey-Coleman hatte Saints-Receiver Tommylee Lewis kurz vor Spielschluss zu Boden gerammt, bevor dieser überhaupt die Chance hatte, den Ball zu fangen. Dies war ein deutlicher Regelverstoß, wie auch die Liga anschließend zugab. Eine Strafe gegen Los Angeles hätte die Siegchancen von New Orleans deutlich erhöht. Am Ende setzten sich die Rams durch und erreichten den Super Bowl gegen die New England Patriots am Montag (0.30 Uhr/ProSieben/DAZN).

(sef/dpa)
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