Mit Zielsetzung Bundesliga Wieso Klaus Allofs aus Ärger zur Fortuna zurückkehrte

Düsseldorf · Im vergangenen September kehrte Klaus Allofs zur Fortuna zurück. Nun will er versuchen, die Düsseldorfer wieder in die Bundesliga zu führen. Dahin, wohin der Klub seiner Meinung nach auch gehört.

 Klaus Allofs.

Klaus Allofs.

Foto: Frederic Scheidemann

Klaus Allofs kennt noch die glorreiche Zeit der Fortuna. Er hat sie selbst miterleben dürfen. Der heute 64-Jährige ist gebürtiger Düsseldorfer, begann in Gerresheim das Fußballspielen. 1972 wechselte er dann zum größten Düsseldorfer Verein, der Fortuna. Dort wurde er zum Profi, lief insgesamt 169 Mal im rot-weißen Trikot auf und erzielte 71 Tore. Mit Allofs gewann Fortuna zweimal den DFB-Pokal und zog ins Finale des Europapokals der Pokalsieger ein.

Allofs ist — wenn es um die Liaison zwischen ihm und Fortuna geht — also durchaus erfolgsverwöhnt. Umso schlimmer für ihn, dass die Düsseldorfer mittlerweile wieder in der 2. Bundesliga spielen. Daher kehrte er nach fast vierjähriger Auszeit vom Fußball zur Fortuna zurück. Dieses Mal als Vorstand Fußball und Entwicklung. Doch nicht nur die Liebe zum Verein verleitete ihn im Herbst des vergangenen Jahres zu dieser Entscheidung. Vielmehr war es Ärger, der ihn zur Rückkehr bewog. „Es ärgert mich, dass die Fortuna nicht dauerhaft in der Bundesliga spielt“, erklärte er im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Und natürlich hat Allofs daher auch ein vorrangiges Ziel mit in sein Amt gebracht. Er will Fortuna entwickeln und zurück in die Beletage des deutschen Fußballs führen. Dass das bereits in dieser Saison möglich sein könnte, hätten zu Beginn dieser Spielzeit nur kühne Optimisten zu träumen gewagt. Mittlerweile erscheint es aber als durchaus realistisches Ziel. „Der Aufstieg ist nicht utopisch“, sagt Allofs daher. „Wir sehen uns in einem Kreis sehr konstanter Konkurrenten als legitimen Kandidaten.“

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Foto: Christof Wolff

Dafür muss Allofs im Klub ein neues Anspruchsdenken implementieren. Man darf sich nicht auf dem Erfolg ausruhen, sondern muss permanent danach streben, noch besser zu werden. Daher gibt er — mit Blick auf das 0:0 im vergangenen Spitzenspiel gegen den Hamburger SV — offen und ehrlich zu. „Wir sind mit dem Unentschieden gegen den HSV nicht zufrieden, aber wir können damit leben.“

Ein Punkt fehlt Fortuna momentan, um den direkten Aufstiegsplatz ihr eigen nennen zu dürfen. Wenn es nach Allofs und seinen Zielen geht, sollte dieser eine Zähler Rückstand schnellstmöglich der Vergangenheit angehören.

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