Fortuna Düsseldorf Fortuna beim FSV — zwei Krisenklubs im direkten Duell

Düsseldorf · Am Samstag ab 13 Uhr will sich Fortuna Düsseldorf beim FSV Frankfurt aus dem Formtief schießen. Die Chancen stehen eigentlich gut: Die Gastgeber konnten vor heimischer Kulisse in dieser Saison noch nicht gewinnen.

Fortuna Düsseldorf: Die Woche im Überblick
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Die Fortuna-Woche im Überblick

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Fortunas Kicker wollen nach den katastrophalen Leistungen bei den jüngsten beiden Pleiten eine Trendwende einleiten und in der Partie beim FSV Frankfurt (heute, 13 Uhr, Volksbank-Stadion am Bornheimer Hang) dreifach punkten. Nur so können sie als Tabellensechster den Drei-Punkte-Rückstand zu Aufstiegsplatz zwei halten oder verkürzen. Die Zähler können aber auch die gegen den Abstieg kämpfenden Gastgeber gut gebrauchen, die als Tabellen-14. nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben.

Fortuna ist schlecht aus der Länderspielpause gekommen, hat seit dem 1:0 in München am 10. November nicht mehr gewonnen. Der FSV war in der vergangenen Woche mit der Empfehlung von vier Auswärtssiegen in Folge zu Union Berlin gereist, zeigte dort bei der 1:2-Niederlage aber eine enttäuschende Leistung. Trainer Benno Möhlmann sprach seiner Mannschaft grundlegende kämpferische und läuferische Tugenden ab.

Bei den Düsseldorfern fehlen neben den Langzeitverletzten Lukas Schmitz, Andreas Lambertz und Heinrich Schmidtgal sowie den Rekonvaleszenten Oliver Fink und Ihlas Bebou (Trainer Reck: "Die Ärzte haben uns geraten, beiden erst im neuen Jahr wieder Spielpraxis zu geben") auch Michael Rensing und Joel Pohjanpalo. Den Torhüter plagen Rückenbeschwerden, der finnische Stürmer hat Probleme an den Adduktoren. FSV-Kapitän Manuel Konrad ist gegen Fortuna wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Außerdem fehlen die Verletzten Fabian Burdenski, Denis Epstein und Chhunly Pagenburg sowie die Rekonvaleszenten Mohamed Aoudia und Zafer Yelen.

Den Hessen mangelt es vor des Gegners Tor an der nötigen Effizienz. Und hinten agieren sie oft fehlerhaft. In den Mittelpunkt der Kritik ist dabei Torhüter und Publikumsliebling Patric Klandt gerückt, der seit einiger Zeit seiner Form hinterherläuft. Zu den Schwächen des FSV zählt auch sein Heimkomplex. Er war auf eigenem Platz bislang stets Kanonenfutter und wartet noch auf den ersten Heimsieg der Saison. Mit lediglich drei Zählern aus drei Unentschieden ist das Team Schlusslicht der Heimtabelle. "Wir müssen zu Hause einfach mehr Punkte holen, wenn wir in der Liga bleiben wollen", sagt Trainer Möhlmann. Der letzte FSV-Heimsieg stammt aus der vergangenen Saison: Am letzten Spieltag gewann er am 11. Mai gegen Aufsteiger 1. FC Köln (2:0).

Benno Möhlmann (60) hat in der 1. und 2. Bundesliga als Aktiver und Trainer mehr als 1000 Begegnungen absolviert. Auch die Statistik als Trainer eines Zweitligisten führt er mit mehr als 430 Spielen an. Unter anderem trainierte er den Hamburger SV, Eintracht Braunschweig, SpVgg Greuther Fürth, Arminia Bielefeld und den FC Ingolstadt 04. Seine beste Zeit als Aktiver hatte er beim SV Werder Bremen (1978 bis 1987). Der im niedersächsischen Lohne geborene Fußballlehrer schoss in insgesamt 255 Bundesligaspielen 35 Tore.

Zehnmal sind die beiden Teams bislang in der 2. Liga aufeinandergetroffen. Fünf Partien gewann Fortuna, zwei der FSV, in dreien gab es ein Remis. Im Vorjahr endeten Hin- und Rückspiel torlos. Am Bornheimer Hang ist die Bilanz ausgeglichen: Zwei Düsseldorfer Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber, eine Partie endete unentschieden.

Das 6:0 gegen die Hessen am 28. Januar 2011 war der höchste Sieg, den Fortuna jemals in der Zweiten Liga errang.

(jan)
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