Fortuna Düsseldorf Die Zahlen sprechen für Soares

Düsserldorf · Bruno Soares hat rein sportlich bisher eine gute Saison in der 2. Bundesliga absolviert. Private Probleme kosteten ihn dann den Stammplatz. Die Zahlen sprechen allerdings für den Brasilianer. Dennoch muss er sich derzeit hinten anstellen.

Bruno Soares: Der Brasilianer in Fortuna Düsseldorfs Abwehr
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Das ist Bruno Soares

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Er war nicht verletzt, leistete sich keine nennenswerten Fehler — und dennoch stand Bruno Soares nicht im Kader von Fortuna Düsseldorf für das Spiel gegen den 1. FC Heidenheim. Der Brasilianer wurde von seinem Verein für die Partie in der Esprit-Arena suspendiert, nachdem ein Ermittlungsverfahren der Polizei gegen den Profi eingeleitet worden war. Nach einem heftigen Streit hatte seine Frau zudem ein Kontaktverbot erwirkt.

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Was eigentlich ein vorrangig privates Desaster ist, hatte für den Fortunen ein sportliches Nachspiel: Er verlor seinen Stammplatz. Erst als zuletzt zunächst Jonathan Tah und dann Adam Bodzek in der Innenverteidigung ausfielen, durfte er aushelfen.

Experiment gegen Fürth geht schief

Fortuna-Trainer Oliver Reck konnte sich auf Soares stets verlassen. In den acht Spielen in dieser Saison, in denen er 90 Minuten auf dem Platz stand, kassierte das Team lediglich vier Gegentore. <u>Gegen den TSV 1860 München erzielte Soares zudem das einzige Tor</u> — und seinen ersten Pflichtspieltreffer im Trikot der Fortunen. Bei den Zweikampfwerten liegt er im teaminternen Ranking auf Platz drei, nur eine Nuance hinter Bodzek rangierend.

Eigentlich spricht nichts gegen den Brasilianer in der Innenverteidigung. Selbst Teamkollege Tah sagte über seinen Ersatzmann: "Bruno hat das in den zwei Spielen, in denen ich nicht dabei war, sehr gut gemacht." Und doch haben zwei andere Spieler die Nase vorn. Youngster Tah ist über fast jeden Zweifel erhaben, der Ausleihspieler vom Hamburger SV hat bereits gezeigt, dass er zu den besten Verteidigern der Liga gehört.

Bodzek hingegen wäre eigentlich ein Rotationskandidat in der Viererkette, zumal er gelernter Mittelfeldspieler ist. Aber das Experiment gegen Fürth mit ihm auf der "Sechser"-Position und dem Duo Tah/Soares in der Innvenverteidigung misslang. Der Ex-Duisburger wurde zur Halbzeit ausgewechselt, Kapitän Bodzek rückte für Soares in die Viererkette.

Ermittlungsverfahren eingestellt

An diesem Hierarchie-Gebilde wird für Soares in dieser Saison nur schwer zu rütteln sein, selbst wenn die Zahlen für ihn sprechen: Seine Teamkollegen kassierten seit seiner Auswechslung gegen Fürth sieben Treffer in fünf Halbzeiten — zu viel für eine Mannschaft mit Aufstiegsambitionen.

Zuletzt gab es immerhin positive Nachrichten für den Brasilianer: Die Kontaktsperre zu seiner Frau wurde aufgehoben, das Ermittlungsverfahren eingestellt.

(cfk)
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