Fortuna Düsseldorf In Frankfurt muss die Trendwende her

Düsseldorf · Das auswärtsstärkste Team der 2. Bundesliga gastiert heute ( 13 Uhr/Live-Ticker) beim heimschwächsten. Der Haken: Die Düsseldorfer sind außer Form.

Fortuna Düsseldorf: Die Woche im Überblick
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Die Fortuna-Woche im Überblick

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Das auswärtsstärkste Team der 2. Bundesliga gastiert heute (13 Uhr/Live-Ticker) beim heimschwächsten. Der Haken: Die Düsseldorfer sind außer Form.

Im Grunde ist es der Stoff, aus dem erfolgreiche Auswärtsfahrten gestrickt sind. Fortuna Düsseldorf ist auf fremden Plätzen die erfolgreichste Mannschaft der 2. Bundesliga, hat aus acht Spielen 15 Punkte geholt. Heute um 13 Uhr gastiert sie beim FSV Frankfurt - und der ist mit ganzen drei Zählern aus sieben Heimspielen der schwächste Gastgeber des deutschen Unterhauses. Obendrein begleiten 3000 Düsseldorfer Fans ihr Team, werden somit fast die Hälfte des Gesamtpublikums stellen.

Pohjanpalo beendet Abschlusstraining vorzeitig
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Wer jetzt jedoch von einer klaren Sache für die Truppe von Oliver Reck spricht, der hat die vergangenen 14 Tage in einem Paralleluniversum oder zumindest auf einer einsamen Insel verbracht. Denn klar ist nichts mehr bei Fortuna, seit sie mit dem 0:2 beim damaligen Tabellenletzten VfR Aalen aus der Spur geriet und diese im Heimspiel gegen den SV Sandhausen (1:3) auch nicht mehr wiederfand. Die kurze, aber umso heftigere Pleitenserie hat das Gastspiel am Bornheimer Hang zu einem Wegweiser werden lassen. Hat Fortuna das Zeug, die Krise abzustreifen und an der Spitze dranzubleiben? Oder verspielt sie bis zur Winterpause ihre Aufstiegschance?

Recks erste "eigene" Krise

An den Antworten auf diese Fragen muss sich auch der Trainer messen lassen. Oliver Reck hat die Mannschaft als Interimstrainer schon zweimal aus Krisensituationen herausgeführt — nur waren diese in beiden Fällen unter anderen Chefcoachs entstanden. Mit seiner frischen, lockeren Art hatte er es damals geschafft, die unter Mike Büskens aufgekommene Verunsicherung fortzuwischen, und er hatte auch für Schwung gesorgt, als das Team unter Lorenz-Günther Köstners defensiv orientiertem System zu erstarren drohte.

Pohjanpalo trainiert nicht mit der Mannschaft
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Ein wenig der damaligen Abwehrstabilität möchte man dem aktuellen Kader freilich wünschen. "Unsere Gegentorbilanz spricht eine deutliche Sprache", gibt Reck zu. "Es waren zuletzt einfach zu viele." Stimmt: je drei gegen Greuther Fürth und Sandhausen, zwei in Aalen - gegen Kontrahenten, die nicht gerade zur Liga-Elite zählen, sind das indiskutable Zahlen.

An einem Namen macht sich heute die Hoffnung auf Besserung fest. Sergio da Silva Pinto ist zurück, der sich beim 0:0 gegen Ingolstadt den Kiefer gebrochen hatte und gegen Sandhausen bei seinem Comeback als Einwechselspieler Führungsqualitäten andeutete. "Ich erhoffe mir von Sergio wichtige Impulse", sagt Reck. "Er kann die Mannschaft mitnehmen. Gerade in der jetzigen Situation ist er das richtige Schlachtross." Ein Begriff, den Sportvorstand Helmut Schulte für Pinto prägte - und der exakt die Eigenschaften anspricht, die Fortuna zuletzt so sehr gefehlt haben.

Aber kann ein Einzelner die Probleme lösen? Sicher nur dann, wenn auch die übrigen Korsettstangen wie Adam Bodzek, Michael Liendl oder Charlie Benschop ihr Herz in die Hand nehmen. Vor allem darf Fortuna nicht einfach akzeptieren, "dass es uns gegen defensiv eingestellte Gegner schwerfällt, ins Spiel zu kommen", wie es Liendl am vorigen Wochenende ansprach. Beim FSV Frankfurt nämlich erwartet die Düsseldorfer mit großer Sicherheit erneut ein Gegner, der sein Heil allein im Konterspiel sucht. Vielleicht tut es da ja gut, dass in Erwin Hoffer ein anderer Stürmer ans Werk geht: Der Österreicher ersetzt Joel Pohjanpalo, der wegen Adduktorenproblemen nicht mit nach Hessen fuhr.

(RP)
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