Fortuna Düsseldorf II Trainer Aksoy gehen die Spieler aus

Betrachtet man die reinen Zahlen, könnten die Verantwortlichen von Fortunas Zweitvertretung im Grunde hochzufrieden sein. Denn mit 15 Spielen in Folge ohne Niederlage weist die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy zusammen mit den Sportfreunden Lotte aktuell die längste Erfolgsserie von allen Teams in der Fußball-Regionalliga West auf.

 Jens Langenekes Einsatz bei RWE ist wegen einer Grippe in Gefahr.

Jens Langenekes Einsatz bei RWE ist wegen einer Grippe in Gefahr.

Foto: rpo, Falk Janning

Richtet man den Blick jedoch auf den Kader der Flingerner, dürfte vor allem Aksoy über reichlich Bauchschmerzen klagen.

"Wir haben eigentlich keine richtige Mannschaft mehr", klagt auch Teammanager Michael Kuhn und meint damit die lange Ausfallliste, die jetzt schon auf sieben Spieler angewachsen ist. Während Christian Weber und Tugrul Erat derzeit bei den Profis eine tragende Rolle spielen, liegen Timm Golley (Kapselriss im Knie), Ihlas Bebou (Knorpelriss im Knie) und Keeper Tim Boss (Schulter) aufgrund von diversen Verletzungen flach.

Hinzu kommt nun auch Muhammet Karpuz. Der türkische Junioren-Nationalspieler sah am vorigen Sonntag im Spiel gegen den 1. FC Köln II nach einer Tätlichkeit die Rote Karte und wurde jetzt für zwei Spiele gesperrt. Auch hinter dem Einsatz von Jens Langeneke steht ein dickes Fragezeichen, nachdem sich der Routinier gegen Köln in der Halbzeit aufgrund der Folgen einer Grippe auswechseln ließ.

Nicht nur deshalb weiß Aksoy im Moment noch nicht, "wen wir in Essen aufstellen werden". Im Duell (Freitag, 19 Uhr, Stadion Essen) mit dem Traditionsverein könnten eventuell einige Akteure aus der eigenen U19 das Aufgebot ergänzen, wobei Kuhn relativiert: "Die Möglichkeit ist zwar da, allerdings dürfen wir unsere A-Jugend auch nicht einfach auseinanderrupfen, schließlich kämpft sie gerade um den Klassenerhalt in der Bundesliga."

Doch trotz dieser düsteren Aussichten ist von Resignation bei der "Zwoten" kaum etwas zu spüren. "Wir wissen ja, was wir können", betont Kuhn. "Wir fahren jetzt mit großer Freude nach Essen, denn im Gegensatz zu unserem Gegner haben wir überhaupt keinen Druck."

Tatsächlich hängt der Haussegen an der Hafenstraße nach drei Niederlagen in Folge mächtig schief. Doch gerade in diesen Situationen sind solche Teams besonders gefährlich - dessen sind sich auch die Düsseldorfer bewusst.

(jan)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort