Borussia Mönchengladbach Stranzl meldet sich zurück — kommt Mustafi?

Mönchengladbach · Der Innenverteidiger möchte gegen Schalke wieder spielen. Dafür müsste Brouwers weichen. Ist Mustafi ein Kandidat für die Abwehr?

Der Abwehrchef ist wieder da: Martin Stranzl möchte gegen Schalke am Sonntag wieder spielen - und das trotz leichter Schmerzen im lädierten Sprunggelenk.

Der Abwehrchef ist wieder da: Martin Stranzl möchte gegen Schalke am Sonntag wieder spielen - und das trotz leichter Schmerzen im lädierten Sprunggelenk.

Foto: Imago

Manchmal fühlt sich Martin Stranzl so richtig alt. "Wenn ich morgens aufstehe, glaube ich, ich bin fünfzig, sechzig oder siebzig Jahre alt, so weh tut das", sagt Borussias Innenverteidiger. Mit "das" meint der 33-Jährige allerdings eher seinen Fuß - ein Teilabriss im Innenband des Sprunggelenks hatte Stranzl außer Gefecht gesetzt. Ob er in dieser Saison noch einmal würde eingreifen können, war unklar. Nun ist jedoch klar: Er kann. Trotz der Schmerzen im Fuß. "Der Doc sagt aber, das dauert noch vier, fünf Wochen", sagt der Österreicher.

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Er hat eine recht einfache Methode, das lädierte Gelenk zu schonen. "Ich sollte nicht zu oft schießen", sagt er. "Aber das habe ich ja vorher ohnehin nicht getan." Und da Stranzl nicht davon ausgeht, dass ihn Trainer Lucien Favre als Stürmer aufstellen will, ist der Abwehrchef bereit für den Liga-Endspurt. "Natürlich will man wieder dabei sein", sagt Stranzl. "Es fehlt noch ein Sieg, dann spielen wir sicher international. Das wollen wir schaffen."

Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag auf Schalke. Solch eine ähnliche Konstellation gab es bereits in der vergangenen Saison, als Gladbach kurz vor Ende sogar noch die Champions League hätte erreichen können. Doch ein 0:1 zerstörte alle Träume. "Das hat uns Raffael damals eingebrockt", sagt Stranzl. Sein heutiger Teamkollege hatte vor einem Jahr einen Traumpass auf Julian Draxler gespielt, der den Ball zum 0:1 einschob.

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In dieser Saison haben die Borussen indes ihre Chance auf die Champions League bereits verspielt: Nach dem 2:4 in Freiburg ist der Rückstand auf Platz vier zu groß. "Aber wir haben es nicht in diesem Spiel verloren", betont Stranzl, der im Breisgau noch nicht von der Partie war. "Wir stehen auf unserem Tabellenplatz, weil wir im Laufe der Saison eben unsere Spiele gewonnen und verloren haben - und nicht nur am vergangenen Wochenende."

Dazu, dass nicht noch eine Niederlage folgt, möchte Stranzl gerne beitragen - auf dem Platz. Dies könnte jedoch Roel Brouwers seinen frisch zurückerlangten Platz in der Startelf kosten. Der Niederländer spielte die vergangenen drei Partien durch, tat dies so ordentlich, dass er sich wieder Hoffnungen auf einen neuen Vertrag macht. "Das Thema ist noch nicht ganz vom Tisch", sagt er. "Aber im Moment läuft da nichts." Es gäbe Gespräche mit ein paar Vereinen, darunter auch Erst- und Zweitligisten aus Deutschland. "Da sind schöne Dinger bei. Aber ich bin noch nicht so weit, dass ich unterschreiben würde", sagt er. Er hofft noch auf eine Verlängerung bei Borussia - auch wenn das unwahrscheinlich ist.

Denn Sportdirektor Max Eberl hatte bereits angekündigt, dass er die Abwehr verjüngen möchte. Ein junger, deutscher Abwehrspieler stehe auf der Liste. Gut möglich, dass dies Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua ist. Der 22-Jährige fiel dem breiteren Fußball-Publikum erstmals auf, als ihn Bundestrainer Joachim Löw im Februar überraschend für die Nationalelf nominierte. Dabei ist der gebürtige Bad Hersfelder, der die Jugendabteilung des Hamburger SV durchlief, bereits seit fast zwei Jahren eine Bank in der italienischen Serie A. Nachdem die gewünschte Verpflichtung von Matthias Ginter geplatzt ist (er wechselt zum BVB), ist Mustafi ein Kandidat für die Fohlen-Abwehr.

(RP)
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