Borussia Mönchengladbach "Also, ich nenne Granit einfach nur Pilz"

Mönchengladbach · Borussias Schweizer Yann Sommer und Granit Xhaka sorgen für einen kurzweiligen Logentalk von RP und Postbank. Sie erzählen vom Torhüter-Gen, Abneigung gegen Käse, geklauten Badelatschen, Trost von Zidane und lustigen Spitznamen.

Gut gelaunt, erzählfreudig und mit so mancher Neuigkeit aus ihrem Leben präsentieren sich Borussias Schweizer Granit Xhaka (l.) und Yann Sommer gestern Abend beim Logentalk der Rheinischen Post und der Postbank im Gespräch mit RP-Redakteur Karsten Kellermann.

Gut gelaunt, erzählfreudig und mit so mancher Neuigkeit aus ihrem Leben präsentieren sich Borussias Schweizer Granit Xhaka (l.) und Yann Sommer gestern Abend beim Logentalk der Rheinischen Post und der Postbank im Gespräch mit RP-Redakteur Karsten Kellermann.

Foto: Dieter Wiechmann

Bei der Sache mit den Badelatschen und den Handschuhen sah sich Yann Sommer gezwungen, mal etwas klarzustellen. Teamkollege und Landsmann Granit Xhaka hatte beim Logentalk von Rheinischer Post und Borussias Hauptsponsor Postbank gerade grinsend erzählt, Sommer habe die Angewohnheit, ihm, Xhaka, die Badelatschen zu stibitzen. Und ja, Sommer dusche mit Handschuhen. "Also", sagte Sommer und lachte, "wenn ich eine Freundin hätte, würde ich zu Hause natürlich nicht mit meinen Handschuhen duschen." Das tut er eh nur mit neuen Modellen, um den Seifenanteil aus dem Kautschuk in der Grifffläche seiner Arbeitsgeräte zu waschen, aber der Halbsatz "Wenn ich eine Freundin hätte..." war eh das weitaus Interessantere für die weiblichen Fans unter den 30 Gewinnern, die beim Talk im Borussia-Park dabei sein durften.

Moderiert von RP-Redakteur Karsten Kellermann gestatteten die beiden Schweizer in einer kurzweiligen Stunde so manch amüsanten Einblick in ihre Karriere. Wie das mit den Spitznamen. Während Xhaka erzählte, er nenne Sommer "Verano", so heiße Sommer eben auf spanisch, wusste Sommer seinerseits zu berichten: "Also, ich nenne Granit einfach nur Pilz." Der tiefere Ursprung des Namens ließ sich nicht ergründen. Wolfsburgs Ricardo Rodriguez soll es in der Nationalmannschaft mal aufgebracht haben. Xhaka und Sommer spielen beide für die Eidgenossen, taten dies auch bei der WM, aber irgendwie ist Sommer dann doch ein kurioser Schweizer - zumindest in einer Hinsicht. "Ja, es stimmt, ich mag keinen Käse. Schon als kleiner Junge konnte ich in keinen Käseladen mit reingehen, weil es für mich zu sehr stank." Xhaka findet diese Tatsache immer noch kurios: "Du bist der einzige Schweizer, den ich kenne, der keinen Käse mag." Sommer mag dafür Gianluigi Buffon, die italienische Torwartlegende, sein Vorbild. Einst bekam er sogar mal Handschuhe von ihm geschenkt.

Xhakas Idol heißt Zinedine Zidane. "Bis auf den Kopfstoß im WM-Finale 2006 natürlich", sagt Xhaka. Als Zwölfjähriger begegnete der kleine Granit dem großen "Zizou" sogar mal persönlich. Bei einem Turnier in Paris. Xhaka weinte nach einer Niederlage bitterlich, und Zidane tröstete ihn. "Er hat irgendetwas auf französisch gesagt. Ich habe es leider nicht verstanden", erinnert sich Xhaka. Er und Sommer kennen sich aus gemeinsamen Jahren beim FC Basel, wo Sommer nach vielen Umzügen quer durch die Schweiz schließlich Fuß fasste. Als Torhüter. Wie der Vater. Wie der Onkel. Mit dem Torhüter-Gen also? "Ich hab es noch nie testen lassen, aber ich stehe, seit ich vier bin, im Tor. Man fängt Bälle, und hat Spaß daran, ich kann es auch nicht erklären."

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Xhaka, der U 17-Weltmeister ("Ich weiß wenigstens noch alles vom Titel, nicht wie Christoph [Kramer, Anm.d. Red.]") freut sich schon auf das Europa-League-Duell mit dem FC Zürich. "Sie haben eine gute Mannschaft, aber eigentlich sind wir drei Klassen besser", sagt er, der aus den Reihen der Zuhörer Lob dafür erhielt, ein "positiver Drecksack" zu sein. Gemeinsam wollen Xhaka und Sommer gegen Berlin und Zürich mithelfen, bei Borussia wieder die Trendwende zu schaffen. Pilz und Verano im Duett, quasi.

(RP)
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