Borussia Mönchengladbach Schuberts Plan mit Strobl geht auf

Bern · Der Zugang aus Hoffenheim gehört am Dienstag bei Borussias 3:1-Sieg in Bern zur Startelf und feiert ein gelungenes Pflichtspieldebüt.

 Gelungenes Pflichtspieldebüt für Tobias Strobl.

Gelungenes Pflichtspieldebüt für Tobias Strobl.

Foto: dpa, ps sam

Es war die Frage der Fragen in Mönchengladbach in den vergangenen Tagen. Wer wird zur Startelf-Formation gehören im ersten Pflichtspiel, das vornehmerweise das Champions-League-Play-off bei den Young Boys Bern am Dienstagabend war. Es wurde heftig hin und her gedacht, 17 bis 18 Spieler, so hatte André Schubert gesagt, haben das Zeug, zu beginnen, die große Vielfalt also. Um 19.33 Uhr gab es dann die Auflösung in Form der ersten Aufstellung dieser Saison. Und Schubert hatte durchaus überraschende Ideen. Doch diese Ideen trugen zu einem erfolgreichen Auswärtsspiel bei: Borussia gewann 3:1 (1:0) und hat damit beste Chancen auf den Einzug in die Champions League.

Schubert belohnte Tony Jantschke, den Ur-Borussen, für eine sehr, sehr gute Vorbereitung. Der 26-Jährige, der als einziger Gladbacher schon vor vier Jahren beim Play-off-Spiel gegen Kiew in der Anfangsformation gestanden hatte, bildete mit Andreas Christensen und Nico Elvedi die defensive Dreierkette. Auch mit Elvedi hatte man nicht zwangsläufig rechnen dürfen, wie Jantschke gehörte er zu einem Knäuel an Spielern, die infrage kamen. Für ihn dürfte es ein besonderes Gefühl gewesen sein, im Heimatland von Beginn an zum Einsatz zu kommen. Jannik Vestergaard indes, der neue Abwehrhüne, fehlte in der Startelf.

Auch im defensiven Mittelfeld hatte sich Schubert eine nicht unbedingt erwartete Variante ausgedacht. Neben Christoph Kramer spielte anstelle der Kreativlinge Mo Dahoud oder Jonas Hofmann Tobias Strobl. Stabilität war das Motto des Abends, Strobl sollte es bei den zu erwartenden weiten Bällen auf den langen Guillaume Hoarau mit eben diesem aufnehmen - abgesichert dahinter durch Christensen.

"Es ist ein Gesamtpaket aus der Vorbereitung, der aktuellen Form und taktischen Überlegungen", sagte Schubert vor der Partie zu seinen Personalentscheidungen. Zu den taktischen Überlegungen gehörte auch, dass Schubert einen aggressiv beginnenden Gastgeber erwartete. Bern versuchte auch, die Gladbacher unter Druck zu setzen, diese bekamen die Partie aber früh in den Griff. Richtig gefährlich wurden die Young Boys vor der Pause nur einmal, als Hoarau im Strafraum frei zum Schuss kam, der Ball aber am Pfosten vorbeistrich(44. Minute).

Ansonsten machte sich indes zunächst bezahlt, dass Strobl sich dem Berner Stoßstürmer annahm, wenn dieser mit hohen Bällen angespielt werden sollte. Keiner habe ihn auf dem Zettel, doch er werde schon seine Einsätze bekommen, hatte der Zugang aus Hoffenheim jüngst gesagt. In der ersten Halbzeit von Bern zeigte sich erstmals, warum er eine Verstärkung für die Borussia werden kann. Gemeinsam mit Kramer ordnete Strobl das Gladbacher Aufbauspiel und störte des Gegners Angriffsbemühungen. Und da vorne Raffael früh für das 1:0 gesorgt hatte, sah es gut aus für die Borussen.

Nach der Pause ging die Stabilität im Gladbacher Spiel allerdings verloren, spätestens mit dem 1:1-Ausgleich durch Miralem Sulejmani, als Strobl gegen Vorlagengeber Yoric Ravet nicht mehr entscheidend eingreifen konnte. Wenig später kam Hoarau ziemlich ungehindert zum Kopfball, erneut verfehlte er jedoch das Ziel. Stattdessen traf auf der anderen Seite der gerade erst eingewechselte André Hahn aus Abseitsposition. Und kurz darauf war Borussia nochmals das Glück hold, als Raffaels Volleyabnahme ins Tor abgefälscht wurde. Damit war die Partie entschieden - und Tobias Strobl konnte ein gelungenes Debüt im Gladbacher Trikot feiern.

(kk)
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