0:4-Niederlage DEG enttäuscht gegen Straubing

Düsseldorf · Zwei Tage nach der starken Leistung gegen München sind die Düsseldorfer Eishockeyprofis wieder auf dem Boden der Tatsachen. Gegen Straubing lassen sie vieles vermissen und verlieren verdient mit 0:4.

 Alexander Karachun (r) und Alexander Ehl schwingen sich über die Bande. Im Hintergrund: Trainer Harold Kreis.

Alexander Karachun (r) und Alexander Ehl schwingen sich über die Bande. Im Hintergrund: Trainer Harold Kreis.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Daniel Fischbuch schüttelte den Kopf, Max Kammerer schlug seinen Schläger auf die Bande, Alexander Barta schaute mit leerem Blick in Richtung Eis - die Laune war alles andere als gut kurz vor Ende des zweiten Drittels an diesem Eishockeyabend in Rath. Und sie sollte sich auch nicht mehr wirklich bessern. 0:3 stand da bereits aus Sicht der Düsseldorfer EG gegen die Straubing Tigers, am Ende gar 0:4 (0:1, 0:2, 0:1). Der kleine Aufwärtstrend der DEG, die zwei Tage zuvor das Spitzenteam aus München mit 3:2 geschlagen hatte, ist damit auch schon wieder vorbei. Nach der siebten Niederlage aus den vergangenen acht Spielen sind die Düsseldorfer wieder Vorletzter der Nordgruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Das war schon ein herbe Enttäuschung, waren die Straubinger bis dato doch das schlechteste Auswärtsteam der Liga. Und das eigene Spiel am Montag sollte ja eigentlich die große Wende zum Guten gewesen sein. Ein Spiel, bei dem sich die DEG selbst bewiesen hatte, dass sie in der DEL noch gewinnen kann. Mit Leidenschaft, konsequenter Defensive, schnörkellosen Angriffen und Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Doch davon war am Mittwoch kaum noch etwas zu sehen.

Lediglich im ersten Drittel spielten die Düsseldorfer phasenweise so, wie sie sich das vorgenommen hatten. Da hatten sie mehr Schüsse und Chancen als die Gäste aus Niederbayern, die dennoch mit einer Führung in die erste Pause gingen. Und allein das frühe Tor in der fünften Minute zeigte den Unterschied an diesem Abend auf: Bernhard Ebner wurde hinter dem DEG-Tor von gleich zwei Straubingern attackiert, Alexander Barta fand den Puck zwischen seinen Beinen nicht, kurze Zeit später lag er im Tor. Nicht das einzige Mal, dass die Straubinger sich gegenseitig besser unterstützten, wacher und giftiger wirkten.

Das war besonders im Mittelabschnitt zu beobachten. Da kam es einem so vor, als habe jemand der DEG den Stecker gezogen. Eine ordentliche Chance durch Daniel Fischbuch hatten die Düsseldorfer noch, doch mit der mittlerweile schon obligatorischen Strafzeit von Verteidiger Jan Brejcak war alles vorbei. In Überzahl stellten die Gäste auf 2:0. Und als die DEG fünf Minuten später selbst einen Mann mehr auf dem Eis hatte, klappte gar nichts mehr. Vorne erspielte sie sich keine einzige Chance, hinten verlor Nicholas Jensen den Puck an den starken Ex-Düsseldorfer Marcel Brandt, der zum 0:3 auflegte.

Da war das Spiel mehr oder weniger entschieden. Weil keine Düsseldorfer Sturmreihe echte Torgefahr ausstrahlte. Meist kamen sie nicht mal in vernünftige Abschlusspositionen, weil sie vorher den Puck verloren. Endgültig vorbei war es dann zu Beginn des Schlussabschnitts, als Brandt auch das 0:4 vorbereitete. Danach trudelte das Spiel aus.

„Wir haben uns vorgenommen, genauso zu spielen wie gegen München. Aber das haben wir heute nicht gemacht, im letzten Drittel haben wir es versucht, aber das war es auch schon zu spät“, sagte Tobias Eder, für dessen Team es schon am Freitag weitergeht. Dann kommt Nürnberg vorbei, nach dem Straubinger Sieg nun das schlechteste Auswärtsteam der Liga. Aber auch gegen die Ice Tigers dürfte eine Leistung wie am Mittwochabend nicht reichen.

Statistik:

Düsseldorfer EG – Straubing Tigers 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Geitner; Angriff: Kammerer, Olimb, Fischbuch – Ehl, Barta, From – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Jahnke

Schiedsrichter: Kopitz/Steingross

Zuschauer: keine

Tore: 0:1 (4:15) Eder (Ziegler, Tropp), 0:2 (29:50) Balisy (Laganière/5-4), 0:3 (35:57) Eder (Brandt/4-5), 0:4 (41:48) Bassler (Brandt)

Strafminuten: 6:4

Torschüsse: 25:29

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