Dritte verdächtige Tube bei Baumann aufgetaucht Der Fall wird immer mysteriöser

Hamburg (dpa). Im Doping-Fall Dieter Baumann ist eine dritte verdächtige Zahnpasta-Tube aufgetaucht. Wie das Nachrichtenmagazin "DER SPIEGEL" berichtet, hat der wegen dringendem Dopingverdacht suspendierte Tübinger die Zahnpasta bereits Mitte Januar bei der Kriminalpolizei abgegeben. Dies habe das Landeskriminalamt Baden- Württemberg bestätigt. Die Tube wird derzeit in der Behörde untersucht, ein Ergebnis steht noch aus.

Sollten die Ermittler erneut auf verbotene Mittel in der Tube stoßen, würde dies den Fall noch mysteriöser erscheinen lassen. Denn nach Informationen aus Ermittlerkreisen hat Baumann die Zahncreme der Marke "Aronal forte" erst Anfang Dezember in Tübingen gekauft, also einige Wochen nach seinen positiven Dopingkontrollen und der Entdeckung des verbotenen Mittels Nor-Androstendion in der ersten verseuchten Tube.

Nach Informationen des "SPIEGEL" hat Baumann die jetzt aufgetauchte Tube sechs Wochen lang und auch im Trainingslager Anfang Januar in Portugal benutzt, als diese nach Angaben des 35-jährigen 5 000-m-Olympiasiegers von 1992 plötzlich einen ekelhaften Geschmack hatte. Auch sei die zu einem Drittel geleerte Zahnpastatube auf einmal deutlicher voller gewesen. Daraufhin wandte sich Baumann an die Kripo in Tübingen.

(RPO Archiv)
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