Vorreiter im Kampf gegen unerlaubte Substanzen Agassi zum Tennis-Doping: "Der ganze Sport steht am Pranger"

Melbourne (rpo). Die Tennisstars Andre Agassi und Andy Roddick verteidigen ihre Sportart gegen Dopingvorwürfe. Tennis sei ein Vorreiter im Kampf gegen Doping: Die Kontrollen seien beispielhaft, so Agassi.

<P>Melbourne (rpo). Die Tennisstars Andre Agassi und Andy Roddick verteidigen ihre Sportart gegen Dopingvorwürfe. Tennis sei ein Vorreiter im Kampf gegen Doping: Die Kontrollen seien beispielhaft, so Agassi.

Agassi weiter: "Ich musste im vergangenen Jahr bei 13 Turnieren elfmal zum Urintest, weitere achtmal wurde eine Blutprobe entnommen, davon dreimal unangemeldet im Training. Kein Spieler würde bei einem so engmaschigen Kontrollnetz bewusst unerlaubte Mittel nehmen."

Auch Jungstar Andy Roddick ist im vergangenen Jahr "17 oder 18 Mal getestet worden, nicht nur bei Turnieren, auch im Training. Man muss jederzeit und überall mit diesen Jungs rechnen, sie würden einen wahrscheinlich auch nachts aus dem Bett klingeln", stellte Roddick fest. Der Schwede Thomas Johansson, Australian-Open-Sieger von 2002, erklärte dagegen, während seiner 14-monatigen Pause im Anschluss an eine Knie-Operation nicht ein einziges Mal getestet worden zu sein.

Ganze Sportart ins schlechte Licht gerückt

Agassi beklagte die Tatsache, dass nach Bekanntwerden des Falles Greg Rusedski eine ganze Sportart ins schlechte Licht gerückt wird: "Da haben vielleicht ein paar Leute etwas Falsches getan, und schon steht der ganze Sport am Pranger."

Die Antidoping-Weltagentur Wada hat sich bereits in die Ermittlungen im Fall Rusedski eingeschaltet. Wada-Chef Dick Pound nahm den Briten nach dessen positiver Probe zunächst in Schutz: "Wenn es sich herausstellt, dass die ATP und ihre Mitarbeiter tatsächlich in den Fall verwickelt sind, werden sie den Spieler kaum verurteilen können." Pound hofft, dass die Wada noch vor der Rusedski-Anhörung am 9. Februar in Montreal ihre Ermittlungen abgeschlossen hat und zu einem Ergebnis gekommen ist.

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