EU erlaubt MKS-Impfungen in den Niederlanden Zwei Betriebe in den Niederlanden nicht mehr unter MKS-Verdacht

Amsterdam (rpo). Aufatmen in den Niederlanden: Auf zwei Betrieben hat sich der Verdacht der Maul- und Klauenseuche nicht bestätigt. Das haben Tests in Kootwijkerbroek und in Herpen ergeben. Derweil hat der Ständige Veterinärausschuss der EU dem niederländischen Antrag nach einer MKS-Impfung im Umkreis der von der Tierseuche befallenen Höfe stattgegeben.

Schnelltests bei Kälbern auf einem Bauernhof in Kootwijkerbroek in der östlichen Provinz Gelderland hätten ergeben, dass die Tiere nicht von dem Virus befallen seien, meldete der niederländische Rundfunk am Freitag. Zuvor hatte das Landwirtschaftsministerium bereits Entwarnung für einen Viehhandel in Herpen, in der Provinz Nord-Brabant, gegeben. Anders als bisher angenommen, seien hier keine Ziegen von dem Hof in Oene gewesen.

Der Bauernhof in Oene, ebenfalls in der Provinz Gelderland, gilt als Ansteckungsherd. Das Virus gelangte vermutlich durch irische Kälber über Frankreich in die Niederlande. Der Transport hatte einen Zwischenstopp im französischen Ort Mayenne gemacht, wo die Seuche ebenfalls ausgebrochen ist. Die niederländische Regierung warf den französischen Behörden vor, sie zu spät darüber informiert zu haben. Das Fax sei erst am Mittwochnachmittag eingetroffen, nachdem die Seuche in den Niederlanden bereits ausgebrochen war.

In den Niederlanden sind bisher drei Betriebe mit dem Virus verseucht, vier gelten als Verdachtsfälle. Der niederländische Lebensmittelhandel rechnete für Samstag mit ersten Engpässen bei der Milchversorgung der Bevölkerung. Verschiedene Betriebe haben die Produktion von Käse stillgelegt. Zu den Katastrophen-Maßnahmen gehört auch ein Transportverbot für Milch. Die Polizei setzte Mannschaftswagen im Umkreis des befallenen Hofes in Oene ein. Die Beamten sollen dafür sorgen, dass das Gebiet nicht betreten wird. Die Königliche Armee hielt 500 Soldaten zu möglichen Hilfseinsätzen bereit.

(RPO Archiv)
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